DFB-Kontrollausschuss fordert Stellungnahmen
Frankfurt/Main (dpa) - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat den VfL Osnabrück und RB Leipzig nach den Vorfällen im DFB-Pokalspiel zu Stellungnahmen bis Donnerstagmittag aufgefordert.
„Nachdem diese vorliegen, wird über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden“, teilte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker am Dienstag mit. Die Erstrundenpartie zwischen Osnabrück und Leipzig war am Montagabend abgebrochen worden, weil Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden war. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte der Drittligist überraschend mit 1:0.
Die Leipziger haben inzwischen angeboten, trotz der Vorkommnisse zu einem Wiederholungsspiel bereit zu sein. Nach dpa-Informationen wird der Vorsitzende Richter des Sportgerichts, Hans E. Lorenz, diesen Vorschlag zur Kenntnis nehmen, sollte er auch in der schriftlichen Stellungnahme des Zweitligisten auftauchen. Großen Einfluss auf die Urteilsfindung dürfte er aber nicht haben.
„Mögliche Folgen ergeben sich aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB, auf deren Grundlage das Sportgericht als unabhängiges Gremium urteilen wird“, erklärte Köttker mit Blick auf Paragraf 18, Punkt 4 der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung. Dieser sieht eine Wertung gegen den Club vor, der für den Abbruch verantwortlich ist.
Der Verband strebt eine schnelle Entscheidung an, da bereits für Freitagabend die Auslosung der zweiten Runde angesetzt ist. Osnabrück und Leipzig wären bei der Ziehung in unterschiedlichen Töpfen. Sollte es bis Freitag kein Urteil geben, ist daher auch der Termin der Auslosung in Gefahr. „Die Auslosung findet nur dann statt, wenn Rechtssicherheit vorliegt“, erklärte Köttker.