Feuerzeug, Batterie, Becher - Wurfgeschosse von Tribüne

Osnabrück (dpa) - Im deutschen Profifußball hat es schon zahlreiche Zwischenfälle mit Wurfgeschossen gegeben. Einige Beispiele:

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13. Dezember 2014, FC Schalke 04 - 1. FC Köln: Kurz vor Ende der Bundesliga-Partie wirft ein Zuschauer ein Metall-Feuerzeug und verletzt Schalkes Co-Trainer Sven Hübscher am Kopf. Schalke wird vom DFB-Sportgericht zu einer Geldstrafe von 60 000 Euro verurteilt.

4. April 2014, FC Energie Cottbus - Dynamo Dresden: Von einer Münze am Kopf getroffen, geht im Zweitligaspiel (0:0) Schiedsrichter-Assistent Thomas Stein zu Boden. Das DFB-Sportgericht verurteilt die Lausitzer zur teilweisen Sperrung des Stadions beim nächsten Heimspiel und 10 000 Euro Strafe.

19. Dezember 2011, FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt: Ein St. Pauli-Fan trifft Eintracht-Profi Pirmin Schwegler beim 2:0 in der 2. Liga mit einer Kassenbonrolle am Kopf. Das DFB-Sportgericht verhängt gegen die Hamburger eine Geldstrafe in Höhe von 50 000 Euro.

23. September 2011, FC St. Pauli - Erzgebirge Aue: Am Millerntor fliegt ein Bierbecher auf Schiedsrichter Christian Leicher. Die Hamburger verlieren das Zweitliga-Spiel mit 2:3 und müssen 8000 Euro Strafe zahlen.

1. April 2010, FC St. Pauli - Schalke 04: Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner wird von einem vollen Bierbecher im Nacken getroffen und geht zu Boden. Das Bundesliga-Spiel wird beim Stand von 2:0 für Schalke abgebrochen. Zur Strafe müssen die Hamburger ein Heimspiel auf fremdem Platz austragen.

23. November 2008, Hamburger SV - Werder Bremen: Eine Batterie trifft den Bremer Frank Baumann beim Torjubel vor der HSV-Fankurve an der Schläfe. Die Hamburger gewinnen das Bundesliga-Nordderby mit 2:1. Der DFB spricht eine Strafe von 35 000 Euro gegen den HSV aus.

25. Oktober 2006, Stuttgarter Kickers - Hertha BSC: Der Schiedsrichter-Assistent Kai Voss wird im DFB-Pokalspiel von einem vollen Bierbecher getroffen. Das Spiel wird abgebrochen und 2:0 für die Hertha gewertet. Stuttgart muss 10 000 Euro zahlen und eine Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen.

3. Dezember 2005, Hamburger SV - 1. FC Köln: Ein Trommelstock aus der Kölner Kurve trifft HSV-Profi Alexander Laas beim Torjubel an der Schläfe. Laas wird blutend vom Platz getragen. Hamburg gewinnt das Bundesliga-Spiel mit 3:1. Der DFB verdonnert die Kölner zu einer Strafe von 45 000 Euro.

12. April 2000, SC Freiburg - Bayern München: Bayern-Schlussmann Oliver Kahn erleidet durch einen Golfball-Wurf eine klaffende Platzwunde am Kopf - und spielt weiter. Die Bayern gewinnen die Bundesliga-Partie 2:1. Der Sportclub wird zur Zahlung von 75 000 Mark Geldbuße verurteilt.

11. September 1993, Borussia Mönchengladbach - Karlsruher SC: KSC-Keeper Oliver Kahn wird beim 3:5 nach Verlängerung im Pokal aus dem Gladbacher Fanblock von einer Kastanie am Kopf getroffen. Die Partie wird zu Ende gespielt, nach einem Karlsruher Protest aber auf neutralem Platz neu angesetzt.

20. Oktober 1971, Borussia Mönchengladbach - Inter Mailand: Der Italiener Roberto Boninsegna wird von einer Limonadendose getroffen. Das triumphale 7:1 der Gladbacher im Europapokal der Landesmeister wird annulliert. Nach einem 2:4 in Mailand reicht es bei der Neuansetzung in Berlin nur zu einem 0:0. Gladbach scheidet aus.