Freiburg siegt bei 1860 München

München (dpa) - Der SC Freiburg kann zumindest im Pokal noch gewinnen. Im Krisengipfel des deutschen Profi-Fußballs setzten sich die Breisgauer beim Zweitligaletzten TSV 1860 München mit 5:2 (1:1) durch, feierten ihren ersten Pflichtspielsieg seit Mitte August und zogen ins Achtelfinale ein.

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Nach neun Bundesligapartien ohne Drei-Punkte-Erfolg in dieser Saison sorgten Sebastian Freis (25. Minute), Admir Mehmedi (59./64./89.) mit einem Dreierpack und der eingewechselte Jonathan Schmid (84.) zur Abwechslung mal wieder für einen Sieg des Bundesliga-Vorletzten. Die beiden 1860-Treffer von Valdet Rama (15.) und Rubin Okotie (69.) waren aus „Löwen“-Sicht viel zu wenig.

„Wir haben gegen eine gute Sechziger Mannschaft auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite gehabt“, gestand Freiburgs Trainer Christian Streich. Sein Kollege Markus von Ahlen zeigte sich zufrieden mit der ordentlichen Vorstellung seiner Mannschaft, die wegen eklatanter Defensivschwächen aber nichts einbrachte. „Wir mussten leider am Ende sehen, welche Qualität ein Bundesligist wie Freiburg hat, der kleinste Fehler eiskalt ausnutzt“, sagte von Ahlen und bemängelte: „Ein viertes und fünftes Gegentor darf uns nicht passieren.“

Vier Tage nach dem 0:2 in Augsburg brachte Trainer Christian Streich mit Torhüter Sebastian Mielitz, Kapitän Sascha Riether, Stefan Mitrovic, Nicolas Höfler, Sebastian Kerk und Freis gleich sechs neue Spieler - nur Pavel Krmas und Maximilian Philipp fehlten verletzt. Doch am Freiburger Spiel änderte sich zunächst nichts. Die Begegnung plätscherte so dahin - von einem Klassenunterschied war lange Zeit nichts zu sehen.

Die Führung der Löwen war ein Zufallsprodukt. In der mit 18 100 Zuschauern spärlich besetzten Allianz-Arena nutzte Rama eine Vorlage von Daniel Adlung für den Tabellenletzten der 2. Liga. Doch die Freude der Münchner währte nicht lange. Zehn Minuten später kamen die Freiburg nach einem Kerk-Freistoß durch Freis zum Ausgleich. Der Bundesliga-Vorletzte konnte aus dem Treffer kein weiteres Kapital schlagen.

Spielerisch zeigten beide Teams nur Magerkost. Immerhin war es vor den Toren gefährlich. Zunächst hatten die Gäste die Chance zur Führung, vergaben aber im Fünfmeterraum. Noch dichter dran waren die Hausherren. In der 37. Minute traf Martin Angha den Pfosten.

Auch nach der Pause präsentierten sich beide Team sehr bieder. Weiter recht hoch war die Fehlerquote - auf beiden Seiten. Etwas bissiger waren die „Löwen“ auf Chancen aus. Rubin Okotie hatte die Möglichkeit zur Führung (51.), doch er zielte über das Tor. Fünf Minuten später traf Adlung mit einem Distanzschuss das Lattenkreuz. Den Abpraller brachte Rama nicht im Tor unter - die Freiburger waren im Glück.

Beim Zweitligisten zeigten die Freiburger, dass sie sich auf Konter-Fußball verstehen. Eingeleitet durch einen Schnitzer von Sebastian Hertner, der den Ball auf der linken Seite leichtfertig herschenkte, kam der Ball über Klaus zu Darida, der Mehmedi mustergültig in Szene setzte. Wenig später machte der Schweizer durch seinen zweiten Treffer scheinbar alles klar. Die Münchner steckten nicht auf, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Okotie nach einer Adlung-Ecke sprang für das Team von Trainer Markus von Ahlen nicht mehr heraus. Schmid und der überragende Mehmedi mit seinem dritten Treffer machte dann in der Schlussphase alles klar.