Hertha im Achtelfinale Hertha auch im Pokal souverän: 2:0 bei St. Pauli
Hamburg (dpa) - Hertha BSC setzt seinen Lauf auch im DFB-Pokal fort. Durch ein lockeres 2:0 (1:0) beim wacker kämpfenden Zweitliga-Letzten FC St. Pauli zog der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga ins Achtelfinale ein.
Mitchell Weiser (42. Minute) und Valentin Stocker (54.) sorgten vor 29.123 Zuschauern am Millerntor für den verdienten Erfolg. Für die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen war es dagegen der nächste Rückschlag und die fünfte Niederlage in Serie.
„Der Sieg für uns geht in Ordnung, wir waren die insgesamt bessere Mannschaft und haben einige unserer guten Chancen genutzt“, sagte Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic. Auch die Spieler des FC St. Pauli waren nicht unzufrieden. „Es ist natürlich schwer, in unserer Situation gegen einen Erstligisten zu bestehen“, sagte Torhüter Robin Himmelmann. „Wir haben heute aber eine ganz andere Ausstrahlung gezeigt. Mit so einer Leistung sollte es für uns in der Liga wieder aufwärts gehen.“
Lienen hatte in seiner unerwarteten Wutrede am Tag vor dem Pokalspiel von seinen Spielern Einsatz eingefordert. Und dem kam das bunt zusammengewürfelte Team von Anfang an nach. Mit Brian Koglin, der sein Pflichtspieldebüt bei den Kiezkickern feierte, und Maurice Litka als weiterem Youngster ohne große Profierfahrung in der Startelf, verkauften sich Not-Elf des Zweitliga-Letzten sehr teuer.
Die Hertha hatte allerdings von Beginn an mehr vom Spiel, tat sich aber wie der Gastgeber in der Offensive ziemlich schwer. Ein Schuss von Weiser (23.) war lange die einzig nennenswerte Aktion. So dauerte es mit der Hertha-Führung bis zur 42. Minute. Ein Schussversuch von Salomon Kalou wurde zunächst abgeblockt. Doch dann erkämpfte sich Weiser den Ball, zog nach innen und schoss von der Strafraumgrenze ins lange Eck.
Hertha spielte über weite Strecken des Spiels deutlich sicherer als Pauli, was natürlich auch an der völlig anderen sportlichen, aber auch der Personalsituation lag. Im Vergleich zu den von Verletzungsproblemen geplagten Hausherren war Dardai in seiner Personalauswahl relativ flexibel. Im Vergleich zum 2:1 im gegen Köln am Wochenende brachte er den in der Liga gesperrten Stocker von Anfang an, was sich bezahlt machte.
Und erneut ging dem zweiten Berliner Treffer eine starke Einzelleistung des überragenden Weiser voraus. Mit zwei Finten schüttelte der 22-Jährige im Strafraum seinen Gegenspieler Daniel Buballa ab und flankte auf den langen Pfosten, wo Stocker aus kurzer Distanz zur Vorentscheidung einköpfte. Auch im Anschluss gaben sich die Gastgeber nicht auf, konnten den souveränen Bundesligisten aber kaum noch in Bedrängnis bringen.