Hoffenheim mit Kantersieg bei Paloma Hamburg

Hamburg (dpa) - Mit einem Kantersieg ist 1899 Hoffenheim leicht und locker in die zweite DFB-Pokalrunde durchmarschiert. Beim völlig chancenlosen Oberliga-Aufsteiger USC Paloma Hamburg behielt der klar favorisierte Erstliga-Club aus dem Kraichgau souverän mit 9:0 (7:0) die Oberhand.

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Vor 4750 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Ausweich-Stadion des SC Victoria Hamburg an der Hoheluft trafen Sven Schipplock (5), Tarik Elyounoussi, Ermin Bicakcic, Adam Szalai und Anthony Modeste (je 1) für den klar tonangebenden Favoriten. Die „Tauben“ müssen sich mit der Top-Einnahme von 140 000 Euro plus Besuchereinnahmen trösten. Das nach Abzug aller Kosten erwirtschaftete Geld wird der Fünftligist in seinen neuen Kunstrasen-Platz an der Brucknerstaße investieren.

„Wir haben eine tadellose erste Halbzeit gezeigt, danach etwas den Fuß vom Gas genommen“, sagte 1899-Coach Markus Gisdol zufrieden an seinem 45. Geburtstag. Kollege Marco Krausz war etwas enttäuscht über die hohe Niederlage, am Ende aber stolz über „die insgesamt gelungene Veranstaltung“ an der Hoheluft. „Immerhin nicht zweistellig“, befand er.

Nachdem ein bekannter norddeutscher Shanty-Chor die Evergreens „La Paloma“ und „In Hamburg sagt man tschüss“ geschmettert hatte sowie 40 Tauben davongeflattert waren, konnte es losgehen. Der standesgemäß im Mannschaftsbus des Zweitligisten FC St. Pauli zum „Highlight des Jahrzehnts“ (USC-Clubchef Dirk Rathke) angereiste Außenseiter kämpfte zwar wacker, aber der Favorit war mehrere Nummern zu groß.

Die ohne die Leistungsträger Andreas Beck, Sejad Salihovic und Roberto Firminio angetreten Gäste stellten früh die Weichen auf Sieg. Pokalheld Yannick Jonas, der mit insgesamt neun gehaltenen Elfmetern großen Anteil am Coup des damaligen Sechstligisten im Oddset-Cup hatte, sah nicht immer gut aus. Der Keeper verhinderte dennoch einen höheren Pausenrückstand.

Nach dem Wechsel legte der nicht zu stoppende Schipplock, dem in den ersten 45 Minuten bereits ein lupenreiner Hattrick gelungen war, gegen die Hanseaten noch seinen fünften Treffer nach. Kurz darauf wurde er gegen Modeste ausgewechselt. „Gut, dass der endlich draußen ist“, merkte der Stadionsprecher scherzend an.

In den letzten 20 Minuten musste der bis dahin beschäftigungslose 1899-Schlussmann Oliver Baumann sogar hin und wieder mal eingreifen. Der Ehrentreffer, auf den die tapfer kämpfenden Paloma-Akteure trotz schwindender Kräfte gegen nachlassende Gäste aus waren, gelang aber trotz allen Bemühens nicht. Stattdessen legte Modeste nach.