Freiburg überspringt Pokal-Hürde in Trier
Trier (dpa) - Der SC Freiburg hat sich beim ehemaligen Pokal-Schreck Eintracht Trier keine Blöße gegeben und locker die 2. Runde im DFB-Pokal erreicht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzten sich die Breisgauerverdient mit 2:0 (0:0) durch.
Vor 5292 Zuschauern erzielten Julian Schuster in der 51. Minute per Foulelfmeter und Karim Guédé (68.) die Tore für den Favoriten, der sich zum Bundesligastart am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt aber steigern muss. „Die Mannschaft hat mit Ruhe, Disziplin und einer guten Struktur die Partie für sich entschieden“, resümierte SC-Trainer Christian Streich.
Die Hausherren begannen ehrfürchtig und waren vornehmlich darum bemüht, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Dies gelang in der ersten Halbzeit recht gut, auch wenn die Freiburger zu Beginn zwei gute Möglichkeiten verzeichneten. Zunächst scheiterte Jonathan Schmid völlig frei an Triers Keeper Jerome Reisacher, der 60 Sekunden später auch einen Schuss von Admir Mehmedi hielt. Der Schweizer Nationalspieler blieb ansonsten blass und musste kurz vor der Pause leicht angeschlagen vom Platz.
Nach 20 Minuten wurde Trier kecker. Christoph Anton hatte zweimal die Führung auf dem Fuß, zielte jedoch aus fünf Metern zu hoch und fand kurz darauf seinen Meister in SC-Torwart Sebastian Mielitz. Der Neuzugang von Werder Bremen erhielt den Vorzug vor dem von Grasshoppers Zürich gekommenen Roman Bürki und rechtfertigte das Vertrauen mit einigen weiteren starken Paraden. Wer als Nummer 1 in die Bundesligasaison gehen wird, will Streich jedoch erst in den nächsten Tagen entscheiden. „Wir haben zwei gute Torhüter. Es wird eine sehr enge Entscheidung, aber das ist für uns positiv“, sagte er.
Gegen den couragierten Viertligisten, der in den Zweikämpfen sehr forsch zu Werke ging, tat sich Freiburg lange schwer. „Die eine oder andere Attacke war grenzwertig“, kritisierte Streich, „aber das Team hat sich ausschließlich auf das Spiel konzentriert. Das war gut.“
Vor der Pause musste Trier nur noch einmal zittern, als SC-Linksverteidiger Marc-Oliver Kempf mit einem fulminanten Schuss die Latte traf. Erst ein Elfmeter erlöste die Gäste. Torge Hollmann foulte im Strafraum Maximilian Philipp, der erstmals in einem Pflichtspiel in der Startelf stand, und Kapitän Schuster verwandelte sicher. Beim Außenseiter schwand danach der Glaube an eine mögliche Pokal-Überraschung. Der eingewechselte Guédé setzte mit dem zweiten Treffer die Schlusspointe aus Freiburger Sicht.