Nächste Pleite: Kölner Pokal-Aus bei Hoffenheim
Sinsheim (dpa) - Drei Tage nach der 0:5-Pleite in Dortmund hat der 1. FC Köln erneut Lehrgeld bezahlt. Die stark verbesserte Mannschaft um Fußball-Nationalstürmer Lukas Podolski flog durch ein unglückliches 1:2 (1:1) im Bundesliga-Duell bei 1899 Hoffenheim aus dem DFB-Pokal.
Das Team von Trainer Holger Stanislawski feierte hingegen den fünften Achtelfinal-Einzug der Vereinsgeschichte. Mato Jajalo hatte die lange dominierenden Kölner schon in der sechsten Minute in Führung gebracht. Danach verpassten die Gäste, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Das von Stanislawski stark veränderte 1899-Team brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Chinedu Obasi (41.) schaffte mit seinem ersten Pflichtspiel-Treffer seit anderthalb Jahren den Ausgleich. Fünf Minuten nach dem Wechsel markierte Knowledge Musona den Siegtreffer für die Kraichgauer.
„Ich glaube, wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, aber nicht mit dem Ergebnis“, sagte FC-Trainer Stale Solbakken. Sieger Stanislawski machte hingegen keinen sonderlich zufriedenen Eindruck. Zum Ende des Spiels „war es schmutzig zu verteidigen“, sagte er. „Wir hatten viel zu viel Angst. Spätestens nach der Auslosung fragt aber keiner mehr danach.“
Trotz des 1:0 in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach hatte er gleich fünf neue Spieler gebracht und unter anderem Torjäger Vedad Ibisevic und Isaac Vorsah auf der Bank gelassen. Sein Kollege Solbakken gab indes fast allen Versagern von Dortmund die Chance zur Wiedergutmachung - und seine Spieler schienen diese Chance nutzen zu wollen.
Mit der ersten Möglichkeit gingen sie in Führung: Nach einem Fehler des Hoffenheimers Marvin Compper und schöner Vorarbeit von Podolski und Slawomir Peszko traf der Kroate Jajalo. Auch danach überzeugten die Kölner spielerisch und kamen gegen die unsichere 1899-Abwehr zu Chancen. Die beste vergab Christian Clemens (14.), als er den Ball nur an den Pfosten schoss.
Von den Hoffenheimern war nichts zu sehen. Nur einmal prüfte Sven Schipplock (17.) FC-Torwart Michael Rensing - das war's zunächst. Umso überraschender dann der Ausgleich ausgerechnet durch „Sorgenkind“ Obasi. Der Nigerianer war zuletzt mit Undiszipliniertheiten bei seinem Trainer auffällig geworden.
Fünf Minuten nach dem Wechsel war die Partie gedreht: Musona krönte seinen Sturmlauf nach einem Fehler des Kölners Henrique Sereno. Doch die Gäste fingen sich wieder, drängten auf den Ausgleich - aber ohne Erfolg. FC-Trainer Solbakken hatte allerdings auf der Bank auch keine Möglichkeiten mehr für den Sturm, um nach den Verletzungen von Adil Chihi und Milivoje Novakovic zu reagieren.