Pokalkarten-Frust: Holstein Kiel plant Public Viewing
Kiel (dpa) - Viele Fans von Holstein Kiel sind beim Run auf die letzten 2500 Tickets für den Viertelfinal-Hit im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund leer ausgegangen. Binnen 13 Minuten waren die Restkarten für das Spiel am 7. Februar im 11 500 Besucher fassenden Holstein-Stadion vergriffen.
Ein Großteil der vor den Vorverkaufsstellen stehenden Anhänger ging leer aus, weil andere Fans per Online-Buchung Erfolg hatten. „Rund 100 000 Menschen hatten zeitgleich online auf die restlichen Karten zugegriffen, das System ist komplett abgestürzt“, teilte der Regionalligist dazu mit. Der Club plant nun ein Public Viewing.
„König Fußball hat wieder einmal alle Erwartungen übertroffen. Wir haben jetzt reagiert und die Sparkassen-Arena für den 7. Februar geblockt. Jetzt probieren wir alles, dort ein Public Viewing zu veranstalten“, sagte Holsteins Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. Aber: Der letzte im Wettbewerb verbliebene Amateur-Club ist auf die Zustimmung der TV-Rechteinhaber angewiesen, denn normalerweise ist ein Public Viewing erst vom Halbfinale an möglich, berichtete Schwenke. „Aber wir wollen so vielen Fans wie möglich die Gelegenheit bieten, gemeinsam dieses Fußball-Highlight zu erleben.“
Die Kieler betonten, dass sie für das Spiel des Jahres gegen den Meister „weit über 20 000 Tickets“ hätten verkaufen können. Obwohl schon im Vorfeld klar war, dass es zu Härtefällen kommen würde, hätte man auf ein mögliches Ausweichen nach Hamburg ins Millerntor-Stadion des FC St. Pauli verzichtet. „Ein Umzug in ein größeres Stadion kam für den Club wegen des massiven öffentlichen Wunsches und natürlich auch aufgrund des Wunsches der Mannschaft und Verantwortlichen nicht in Frage“, sagte der Sportliche Leiter Andreas Bornemann.