Schalke mit Kantersieg weiter - 11:1 gegen Teningen
Freiburg (dpa) - Titelverteidiger FC Schalke 04 hat zum Auftakt des DFB-Pokals ein 11:1 (6:1)-Schützenfest gefeiert und die Pflichtaufgabe beim Siebtligisten FC Teningen mit einem zweistelligen Sieg gemeistert.
Der Bundesligist setzte sich locker gegen die südbadischen Amateurfußballer durch und zog in die zweite Runde ein. Die ins Freiburger Badenova-Stadion verlegte Partie sahen 21 000 Zuschauer, die ein Tor-Festival geboten bekamen.
Viermal Klaas Jan Huntelaar in der 3., 22., 39. und 64. Minute, dazu Raúl (13., 32.), Lewis Holtby (58., 75.) und Mario Gavranovic (70., 79.) mit jeweils zwei Toren sowie Kyriakos Papadopoulos (7.) sorgten für den Schalker Kantersieg. Den von den Teninger Fans begeistert gefeierten Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Florian Kirstein (20.) zum zwischenzeitlichen 1:3.
„Es ging nur darum, wie hoch wir gewinnen“, sagte Schalkes Verteidiger Benedikt Höwedes. „Unser Ziel war ein zweistelliger Sieg.“ Sein Team-Kollege Lewis Holtby war dennoch nicht ganz zufrieden. „Ich denke, wir haben noch zu wenig Tore erzielt“, erklärte der Mittelfeldspieler. „Auch ich hätte am Ende noch dreimal treffen können. Wir hätten bestimmt 20 Tore machen können.“
Schalke-Trainer Ralf Rangnick brachte für den verletzten Stammkeeper Ralf Fährmann (Muskelfaserriss) wie erwartet Lars Unnerstall. Der 21-Jährige kam damit zu seinem Pflichtspiel-Debüt bei den Profis. Der kurzfristig verpflichtete Stürmer Ciprian Marica, der beim VfB Stuttgart aussortiert worden war, zählte noch nicht zum Kader. Den von den Blackburn Rovers zurückgekehrten Mittelfeldspieler Jermaine Jones wechselte Rangnick nach der Pause für Joel Matip ein.
Die „Königsblauen“ machten sechs Tage vor dem Bundesliga-Start in Stuttgart mit schnellen Angriffen sofort klar, dass sie sich keine Blamage wie einige andere Erstligisten leisten wollten. Sie waren den Teningern, in deren Reihen mehrere Schalke-Fans standen, vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw in jeder Beziehung haushoch überlegen.
Großer Jubel auf den Rängen herrschte Mitte der ersten Hälfte, als die Schalker Abwehr einmal schlief und Kirstein bei der dritten Teninger Teilnahme am DFB-Pokal per Kopf traf. Neben der sechsstelligen Bruttoeinnahme war dies aus Sicht des Landesligisten der Höhepunkt des Spiels. Auch aus finanziellen Gründen war der südbadische Pokalsieger eigens ins Stadion des SC Freiburg umgezogen.
Zwar ließen es die Schalker in der zweiten Hälfte etwas langsamer angehen, suchten aber weiter den Abschluss. So hatte der 40 Jahre alte Torhüter Alexander Ernst die undankbarste Aufgabe aufseiten der immer mehr nachlassenden Teninger.