Hertha im Pokal weiter: 4:0 in Meuselwitz
Meuselwitz (dpa) - Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat souverän das Ticket für die 2. DFB-Pokalrunde gelöst. Das Team von Trainer Markus Babbel gewann beim Fußball-Regionalligisten ZFC Meuselwitz mühelos mit 4:0 (2:0).
Vor 7707 Zuschauern brachte Adrian Ramos die Berliner mit einem Doppelschlag in der 21. und 26. Minute früh auf Erfolgskurs. Neuzugang Andreas Ottl (49.) und Patrick Ebert (56.) sorgten nach der Pause für die Entscheidung und machten den Klassenunterschied mehr als deutlich.
„Die Zeiten sind vorbei, wo man locker flockig die Gegner wegschießt. Deshalb Kompliment an meine Mannschaft, die eine konzentrierte Leistung abgeliefert hat“, sagte Babbel. Auch Torschütze Ottl war mit dem Auftakt im Pokal zufrieden: „Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und haben unsere Vorteile ausgespielt.“
Babbel beklagte vor dem ersten Pflichtspiel eine lange Ausfallliste. Neben den verletzten Thomas Kraft, Rob Friend, Roman Hubnik, Maik Franz und Nikita Rukavytsya fehlte auch der rot-gesperrte Raffael. Dafür standen die Neuzugänge Tunay Torun und Ottl in der Startelf. Und die beiden waren auch an der ersten Großchance der Hauptstädter beteiligt. Torun (8.) köpfte an die Latte, den Nachschuss knallte Ottl über den Kasten. Die Gastgeber hatten zuvor direkt nach dem Anpfiff die erste Möglichkeit durch Sebastian Gasch, die Hertha-Keeper Sascha Burchert jedoch vereitelte. Nach einer guten Viertelstunde hatten die Herthaner das Geschehen unter Kontrolle und schnürten den Viertligisten in dessen Hälfte ein.
Hertha nutzte zwei Standardsituationen zur komfortablen Halbzeit-Führung. Nach einem Freistoß von Patrick Ebert bekamen die Hausherren den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Ramos behielt im Durcheinander den Überblick und netzte ein. Nur fünf Minuten später köpfte der Kolumbianer nach einer Ecke von Ebert erneut ins Tor von ZFC-Keeper Norman Teichmann.
In der Folge ließen sich die Berliner auch von der streckenweise überharten Gangart des ZFC nicht beirren und erarbeiteten sich Chance um Chance. Auf der Gegenseite agierte das Team von Trainer Holm Pinder bei seinen vereinzelten Entlastungsangriffen viel zu überhastet. Mit dem schnellen Ottl-Tor nach der Pause erstickten die Berliner endgültig etwaige Hoffnungen der Hausherren und spulten ihr Pensum souverän ab. Bei ZFC-Keeper Teichmann hielt sich die Enttäuschung in Grenzen: „Wir hatten gehofft, dass wir das Spiel länger offen halten und für mehr Spannung sorgen können. Aber insgesamt passt das schon.“