1. FC Köln souverän - Novakovic trifft doppelt
Gütersloh (dpa) - Souverän und locker mit 3:0 (2:0) hat sich Fußball-Bundesligist 1. FC Köln der Pokal-Erstrundenaufgabe beim viertklassigen West-Regionalligisten SC Wiedenbrück entledigt.
Milivoje Novakovic mit einem „Doppelpack“ (23./45. Minute) und Mato Jajalo (78.) machten dem neuen FC-Trainer Stale Solbakken vor 12 000 Zuschauern im ausverkauften Heidewaldstadion von Gütersloh den Pflichtspieleinstand leicht. „Man muss sehr zufrieden mit einem 3:0-Sieg sein. Andere Erstligisten sind ausgeschieden“, sagte Solbakken.
Der Bundesliga-Zehnte und Pokal-Achtelfinalist der Vorsaison musste auf Michael Rensing im Tor und Youssef Mohamad in der Innenverteidigung verzichten. Doch auch ohne die beiden Verletzten präsentierte sich der viermalige Cupsieger in guter Frühform. Zudem scheint Neueinkauf Sascha Riether, der zum Liga-Auftakt mit dem FC auf seinen früheren Club aus Wolfsburg trifft, die Rolle des mit einem Kreuzbandriss ausfallenden Portugiesen Petit nahtlos ausfüllen zu können.
Schon früh (8.) musste SCW-Keeper Sebastian Lange gegen Lukas Podolski, dem die von Solbakken zu Wochenbeginn vorgenommene Amtsenthebung als Kapitän im Spiel nicht anzumerken war, ein Gegentor verhindern. 15 Minuten später konnte Lange einen Podolski-Flachschuss nur abklatschen - Novakovic war Nutznießer und profitierte kurz vor der Pause bei seinem Kopfballtreffer zum 2:0 nach Podolski-Flanke erneut von einem Abstimmungsproblem in der Wiedenbrücker Defensive. Trainer Solbakken lobte Podolski ausdrücklich: „Er war sehr gut in seiner etwas neueren Rolle näher am gegnerischen Tor. Er hat viele gute Chancen herausgearbeitet.“
Die Amateure, die mit dem ehemaligen Erstligaprofi Thomas Stratos als Trainer Meister der Westfalenliga (2009) und der NRW-Liga (2010) wurden und den Durchmarsch in die Regionalliga schafften, spielten munter mit, waren aber ohne ihren verletzten Torjäger Robert Mainka in der Offensive ohne Durchschlagskraft.
Ein Schuss von Dominik Jansen, Cousin von Nationalspieler Marcell Jansen, war die einzig brenzlige Situation für Rensing-Ersatz Miro Varvodic (41.). Die aufopferungsvoll kämpfenden Amateure hatten Glück, dass Novakovic (59.) im zweiten Abschnitt, in dem die Partie mehr und mehr dahin plätscherte, leichtfertig einen weiteren Treffer vergab. Jajalo machte dann alles klar.