Souveräner Auftritt Schalke nach Sieg in Wiesbaden ungefährdet im Achtelfinale
Wiesbaden (dpa) - Mit einem abgezockten Auftritt ist der FC Schalke 04 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen und seinem Traumziel Berlin einen Schritt näher gekommen.
Der Fußball-Bundesligist landete im Zweitrundenspiel beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden einen ungefährdeten 3:1 (2:0)-Sieg und blieb im vierten Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen.
Franco di Santo in der 26. Minute und Guido Burgstaller (30.) erzielten die Tore für den fünfmaligen Cupgewinner von Trainer Domenico Tedesco. Wehens Alf Mintzel (53.) traf zudem ins eigene Tor, David Blacha (76.) besorgte den Ehrentreffer für den Außenseiter. „Es ist wichtig, dass wir weitergekommen sind, denn es war ein schwieriges Spiel“, sagte der österreichische Nationalspieler Burgstaller.
Die Brita Arena in Wiesbaden war mit 12 566 Zuschauern erstmals seit Jahren ausverkauft - und die Fans des SV Wehen sahen immerhin einen mutigen Auftakt ihres Teams. Die Gastgeber spielten zu Beginn ohne Angst nach vorne und kamen durch den engagierten Angreifer Manuel Schäffler (13.) früh zu ihrer besten Möglichkeit.
In der 3. Liga liegt Wiesbaden nach acht Siegen aus 13 Spielen auf dem vierten Rang, in der ersten DFB-Pokalrunde hatte die Mannschaft Zweitligist Erzgebirge Aue mit 2:0 aus dem Wettbewerb geworfen. Schalke siegte zum Auftakt mit mehr Mühe als gedacht beim Viertligisten BFC Dynamo in Berlin 2:0. Der ukrainische Nationalspieler Jewgeni Konopljanka hatte beide Tore erzielt.
Coach Tedesco berief den 28-jährigen Konopljanka im Vergleich zum Sieg gegen den FSV Mainz 05 am vergangenen Freitag (2:0) wieder in die Startelf. Auch Coke und Nabil Bentaleb durften von Anfang an ran. Dafür saßen Daniel Caligiuri und Amine Harit nur auf der Bank, der zuletzt so treffsichere Nationalspieler Leon Goretzka stand aufgrund von muskulären Problemen nicht im Kader.
Der Bundesliga-Fünfte aus Gelsenkirchen hatte schnell klare Vorteile beim Ballbesitz, tat sich gegen die laufstarken Hessen in den ersten Minuten jedoch schwer. Ein Rezept gegen die gut gestaffelte Wehen-Abwehr fand erst Bastian Oczipka. Der überzeugend auftretende Mittelfeldspieler nutzte seine Räume und flankte perfekt auf di Santo, der mit einem wuchtigen Kopfball nach einer knappen halben Stunde zur Führung traf. Es war das erste Pflichtspieltor des Argentiniers seit mehr als anderthalb Jahren. „Wir haben ihm dieses Tor alle gegönnt. Das hat er sich verdient und wird ihm Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben“, sagte Burgstaller.
Auch das 2:0 bereitete Oczipka mit viel Übersicht vor - und fand in Burgstaller einen dankbaren Abnehmer. Der Österreicher ließ Wehens Schlussmann Markus Kolke aus kurzer Distanz keine Chance. Schalke hatte die Partie nach dem Doppelschlag lange im Griff. Die Hausherren, die 2008/09 das bislang einzige Mal im Pokal-Viertelfinale gestanden hatten, liefen bis zur Schlussphase nur noch hinterher und agierten beim dritten Gegentreffer unglücklich. Kolke verhinderte gegen Weston McKennie (61.) das 4:0 der Gäste - stattdessen gelang Blacha der Anschlusstreffer. Wehen drängte noch auf ein weiteres Tor, blieb aber glücklos.