Die Wahl des Präsidenten beim FIFA-Kongress
Zürich (dpa) - Amtsinhaber Joseph Blatter ist nach dem Rückzug von Widersacher Mohamed bin Hammam der einzige Kandidat bei der Wahl des FIFA-Präsidenten am 1. Juni. Beim 61. Kongress des Fußball-Weltverbands im Hallenstadion von Zürich kann der Schweizer theoretisch per Akklamation gewählt werden.
Eine Verschiebung der Wahl wegen der aktuellen Korruptionsaffäre müsste von einer Dreiviertelmehrheit des Kongresses beschlossen werden. Punkt 5 der diesjährigen Agenda lautet „Genehmigung der Tagesordnung“. Laut FIFA-Generalsekretär Jérome Valcke müssten hier Dreiviertel der 208 Verbände gegen die Genehmigung der Tagesordnung stimmen und eine Verschiebung der Präsidentenwahl fordern.
Da die Bewerbungsfrist für Kandidaten seit dem 1. April abgelaufen ist, kann es keine kurzfristigen Nachnominierungen mehr geben. Der Kongress ist das höchste FIFA-Entscheidungsorgan. Dem Gremium gehören alle 208 Mitgliedsverbände an. Der Kongress entscheidet unter anderem über die Aufnahme neuer Verbände und hält Wahlen ab, vor allem die des FIFA-Präsidenten. „Im Geiste einer wahren Demokratie hat jeder Verband eine Stimme, unabhängig von seiner Größe oder Leistungsstärke im Fußball“, heißt es auf der Internetseite der FIFA.