Em-Tagebuch Bonjour - Pizza und Burger auf dem Index

Reden wir heute doch einmal über das Essen. Soll ich ja eigentlich nicht, hat der Ressortleiter gesagt. Doch in Frankreich muss man über das Essen reden. Der Franzose isst halt sehr gern.

Foto: Ansgar Griebel

Und steigert sich über den Tag bis zum großen Finale am Abend.

Wir machen das auch so. Morgens ein bisschen Baguette im Appartement, mittags schaffen wir durch, nachmittags auch und dann knurrt der Magen. Zur gepflegten Schonung des Geldbeutels ist es angeraten, die abendlichen Ausgehzeiten auf das wirklich Notwendige zu reduzieren und sich auch selbst einmal an den Zwei-Platten-Herd zu stellen. Pizza geht leider nicht in Ermangelung eines Backofens.

Erfreulicherweise haben wir einen Kollegen in der Runde, der als Kind offenbar zugeschaut hat, als die Mutter in den Töpfen rührte. Zweimal hat er uns bereits verwöhnt und sich damit die erste Haube verdient. Das hat der Koch, den wir beim ersten Ausflug in die Gastronomie Evians angesteuert haben, definitiv nicht geschafft. Wobei es grundsätzlich kein Fehler sein muss, in Frankreich einen Italiener zu wählen. Wir waren vorgestern noch einmal dort, der Mann wächst an seinen Aufgaben.

Der Nationalspieler kommt in Evian nicht vor die Tür und zum Italiener sowieso nicht. DFB-Sternekoch Holger Stromberg hat Pizza und Burger auf den Index gestellt und preist Basilikum-Limonade. Meine Empfehlung wäre ja, die Dinge komplett umzudrehen. Und auch einmal eine westfälische Manta-Platte auf die Tafel zu bringen. Das hat mir noch nie geschadet. Höchstens meiner Figur.