Die Pflichtspielduelle zwischen Spanien und Italien
Berlin (dpa) - Nachdem die Squadra Azzurra ihrem Ruf als Angstgegner der DFB-Auswahl im EM-Halbfinale gerecht geworden ist, zittert nun auch Spanien vor dem viermaligen Weltmeister. Die Bilanz des Titelverteidigers in 30 Länderspielen gegen Italien ist negativ.
Bei acht Siegen gab es zwölf Unentschieden und zehn Niederlagen für die Iberer. Bei Europa- und Weltmeisterschaften trafen beide Teams bislang siebenmal aufeinander. Den einzigen Sieg feierten die Iberer vor vier Jahren im EM-Viertelfinale. Der Erfolg im Elfmeterschießen wird in der Statistik jedoch als Unentschieden gewertet, weil es nach 120 Minuten torlos stand. Daniele de Rossi und Antonio di Natale scheiterten im Nervenduell vom Punkt an Spaniens Keeper Iker Casillas.
Den ersten von insgesamt drei Siegen feierten die Azzurri 1934 bei der WM im eigenen Land. 1:0 hieß es vor 78 Jahren. Das erste EM-Duell der diesjährigen Finalisten gab es 1980 - es endete mit einer Nullnummer. Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque saß damals als Ersatzspieler 90 Minuten auf der Bank. Acht Jahre später setzte sich Italien bei der Endrunde in Deutschland im Gruppenspiel in Frankfurt durch ein Tor von Gianluca Vialli mit 1:0 durch.
Auch im WM-Viertelfinale 1994 hatte Italien das bessere Ende für sich. Roberto Baggio schoss sein Team in der 88. Minute zum 2:1-Sieg. Die Iberer haderten nach dem schmerzhaften Aus mit dem ungarischen Schiedsrichter Sandor Puhl, der in der Nachspielzeit einen Ellbogencheck von Mario Tassotti an Luis Enrique übersah. Der spanische Stürmer zog sich einen dreifachen Nasenbeinbruch zu. Die Azzurri verloren später das Finale im Elfmeterschießen gegen Brasilien.
Übrigens kassierte Spanien gegen Italien auch die höchste Länderspiel-Niederlage seiner Geschichte. Vor 84 Jahren gab es bei den Olympischen Spielen in Amsterdam eine 1:7-Packung. Das letzte Duell liegt erst zwei Wochen zurück. Im Gruppenspiel trennten sich die Kontrahenten durch Tore von Antonio di Natale und Cesc Fabregas 1:1.