Deutsches Team Drei Gründe für einen Deutschland-Sieg
1. Das Alter Die Italiener stellen die älteste Mannschaft des Turniers, die Deutschen die jüngste. Selbstverständlich gilt auch weiterhin die rehhagel'sche Weisheit, wonach es keine alten und jungen Spieler gibt, sondern nur gute und schlechte.
Bei gleicher Qualität ist aber ein wenig jugendlicher Esprit durchaus von Vorteil. Schließlich fällt das ausdauernde Laufen mit zunehmenden Lebensjahren immer schwerer. Zudem sind die deutschen Spieler trotz ihrer vergleichsweise jungen Jahren nicht unerfahrener als die Italiener. Bis auf Joshua Kimmich und Jonas Hector haben sämtliche Stammspieler bereits bei großen Turnieren mitgewirkt. Das ist bei den Italienern nicht der Fall.
2. Irgendwann reißt jede Serie
Acht Mal sind ist eine deutsche Elf in Pflichtspielen gegen Italien angetreten, kein Mal hat sie gewonnen. Geht man davon aus, dass beide Mannschaften gleich stark sind, wächst die Wahrscheinlichkeit aber nicht, dass diesmal die Deutschen gewinnen. Der Zufall hat schließlich kein Gedächtnis. Landet die Kugel beim Roulette acht Mal hintereinander auf Rot, steht die Wahrscheinlichkeit beim neunten Mal wieder bei 50 Prozent. Fußball ist aber kein Glücksspiel. Das ist eine ernsthafte Angelegenheit. Da zählen uralte Weisheiten noch was. Schließlich ist der Ball ja auch tatsächlich rund. Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift und irgendwann reißt eben jede Serie. Irgendwann - das ist am Samstag.
3. Italienisches Verletzungspech
Im WM-Halbfinale 2006 musste die deutsche Elf auf den gesperrten Torsten Frings verzichten. Mit dem energischen Mittelfeldmann hätten die Deutschen möglicherweise das Duell gewonnen. Dieses Mal müssen die Italiener wahrscheinlich auf einen ihrer wichtigsten Spieler verzichten. Daniele de Rossi ist zumindest so angeschlagen, dass er nicht bei 100-prozentiger Leistungsfähigkeit sein kann. De Rossi aber ist einer von wenigen italienischen Spielern mit großer individueller Klasse. Ohne ihn sind sie zweifellos schwächer. Zu schwach für Deutschland.