EM-Qualifikation Löw muss auf Reus verzichten - Großes Fragezeichen hinter Stark

Dortmund/Berlin · Absage von Marco Reus, Fragezeichen hinter Niklas Stark. Löw muss schon vor dem Treffen der Nationalmannschaft am Dienstag in Düsseldorf wieder personelle Einschränkungen hinnehmen. Noch ist der Kader groß genug, doch in der Abwehr sind Probleme offenkundig.

Bundestrainer Joachim Löw (Archivbild).

Foto: dpa/Ina Fassbender

Bundestrainer Joachim Löw muss den Endspurt in der EM-Qualifikation ohne Marco Reus bestreiten. Der Kapitän von Borussia Dortmund sagte seine Teilnahme an den beiden letzten Länderspielen der Fußball-Nationalmannschaft in diesem Jahr am Sonntag wegen anhaltender Probleme am Sprunggelenk ab. Ob Innenverteidiger Niklas Stark am Dienstag zum Treffpunkt der Nationalmannschaft nach Düsseldorf reisen kann, scheint derzeit unwahrscheinlich.

Der Berliner hatte sich am Samstag im Bundesliga-Spiel von Hertha BSC gegen RB Leipzig (2:4) einen Nasenbeinbruch zugezogen. Am Sonntag wurde die Nase nach Aussage von Hertha-Trainer Ante Covic im Krankenhaus gerichtet. „Ausgang offen“, sagte Covic zu Starks DFB-Reiseplänen.

Trotz des Ausfalls von Reus verzichtet Löw zunächst auf eine Nachnominierung. Bei den Länderspielen im Oktober gegen Argentinien (2:2) und Estland (3:0) hatte der Bundestrainer zahlreiche Absagen bekommen. Für die Partien am kommenden Samstag gegen Weißrussland in Mönchengladbach und drei Tage später in Frankfurt gegen Nordirland hat der Bundestrainer nun noch 23 Spieler in seinem Kader - inklusive Stark.

Der Hertha-Profi, der in diesem Jahr zum fünften Mal nominiert wurde und dennoch noch keinen Länderspieleinsatz hat, ist nach den Ausfällen von Niklas Süle und Antonio Rüdiger einer von vier gelernten Innenverteidigern im Löw-Kader. Dazu zählt auch der junge Robin Koch vom SC Freiburg, der im Oktober sein Debüt feierte.

Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach und Jonathan Tah von Bayer Leverkusen sind mittlerweile erste Wahl. Emre Can, der im Oktober als Innenverteidiger aushalf, ist nach seiner Roten Karte in Estland nur gegen Nordirland spielberechtigt. Auf eine Rückkehr von BVB-Verteidiger Mats Hummels, den Löw als Tribünengast am Samstag im Topspiel zwischen Bayern München und Dortmund (4:0) sah, hatte der DFB-Chefcoach verzichtet.

Reus war trotz seiner schon länger währenden Schmerzen im Sprunggelenk am Samstag in der 61. Minute für Mario Götze eingewechselt worden. Am Sonntag folgte dann die Absage an Löw. Er werde „in Dortmund mit der medizinischen Abteilung des BVB an seiner Gesundung arbeiten“, teilte der BVB mit.

(dpa)