Meinung DFB-Elf gegen Niederlande - Spieler flüchten mit nach vorn

Meinung · Es gibt Spiele, die eine neue Generation begründen. Die Eisbrecher für neuen Zusammenhalt eines womöglich zusammengewürfelten Personalhaufens sind. Das 3:2 in Amsterdam  fällt in diese Kategorie.

Serge Gnabry jubelt über sein Tor zum 0:2 mit seinen Teamkollegen.

Foto: dpa/Christian Charisius

Löw ist bewusst kompromisslos nach vorn geflüchtet: Entweder erfindet er endlich die neue Elf, den neuen Geist, das neue Tempo und mithin die neuen Gesichter, die der malade DFB für die Gesundung so dringend braucht – oder er geht noch in Amsterdam unter. Viel hatte er nicht mehr zu verlieren, jetzt hat Löw einen Befreiungsschlag geschafft – und der neue Hauptsponsor eine für ihn wertvolle Initialzündung vor Augen.

Obwohl das Spiel zuerst gezeigt hat, dass Löw mit seinem zähen Umbruch viel zu spät dran ist. Aber das heißt auch: Dieses neu formierte Team hat für den Bundestrainer und seine Zukunft gespielt. Das ist ein Zeichen, mit dem sich arbeiten lässt.

Ein Kommentar von Olaf Kupfer.

Foto: ja/Sergej Lepke

Löw muss seinen neuen Weg jetzt konsequent fortsetzen: Spieler wie Kroos, Sané und Goretzka noch mehr in die Verantwortung nehmen. Und Nicht-Leistung schnell sanktionieren, wie gerade mit der Herausnahme von Timo Werner geschehen. Oder mit dem Abschied vom Bayern-Trio, der nur kommunikativ ein großes DFB-Debakel war.