Kommentar Zu wenig Tempo in Wuppertal – wie so oft
Meinung | Wuppertal · Betrachtet man die Lage der Kita-Plätze in Wuppertal, bleibt nur der sprichwörtliche Griff an den Kopf. Ein Kommentar.
Immer, wenn man sich mit Bekannten unterhält, die nach Betreuungsplätzen für ihre Jüngsten suchen, kann man insgeheim schon froh sein, sich mit diesem Stress nicht auseinandersetzen zu müssen.Kostenpflichtiger Inhalt Betrachtet man die Lage in Wuppertal, bei der mit noch fiktiven Zahlen für ein Kita-Jahr geplant wird, das schon fast zur Hälfte vorbei ist und bedenkt – insbesondere bei der Stadt – die Länge von Bauvorhaben, dann bleibt nur der sprichwörtliche Griff an den Kopf.
Planungen, Ausschreibungen, Baugenehmigungen, Vorschriften und ein riesiger bürokratischer Wust verlangsamen mal wieder einen Prozess, der schon seit Jahren rasch voranschreiten müsste. Natürlich darf man dabei den Fachkräftemangel nicht vernachlässigen. Aber auch an dieser Stelle wurde über viele Jahre der Anschluss schlichtweg verpennt.
Dass dies alles auf Kosten der Bildung schon für die Kleinsten ausgetragen wird, macht die Sache nur noch schlimmer – während gleichzeitig von den Eltern ein perfektes Familienleben verlangt wird: Sei ganz für dein Kind da, arbeite Vollzeit, habe ein erfülltes Sozialleben, mache ein Ehrenamt. Der Druck ist enorm und die unzuverlässige Betreuung wegen Überlastung in den Kitas erschwert die Situation.
Wenn die Stadt auch in Zukunft möchte, dass ihre Bürger hier Kinder bekommen und großziehen, muss schlichtweg auch die Betreuung stimmen.