Meinung WZ-Kommentar zum Jahresbericht über den Bergischen Arbeitsmarkt: Wuppertaler Weltblick
Wuppertal · Die Zahlen sind noch nicht dramatisch, aber es lässt sich bereits ablesen, dass einiges in Bewegung ist. Sowohl im Bergischen als auch weltweit.
Die Zahlen, die Martin Klebe vorlegt, sind noch nicht dramatisch. Aber es lässt sich bereits daraus ablesen, dass einiges in Bewegung ist: auf dem Arbeitsmarkt wie auch in der Weltpolitik. Klebe verweist auf die jüngsten Wahlen in den USA, den Ukrainekrieg, blickt auf Syrien und sagt zurecht: Es ist noch nicht absehbar, was da auf uns zukommt. Die globalen Ereignisse scheinen heutzutage ohnehin schneller und stärker auch im Regionalen durchzuschlagen. Nicht nur medial, sondern konkret fassbar in Lieferengpässen wie im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie, die privaten wie öffentlichen Bauherren die Lust an ihren Vorhaben vergällte. In Wanderungsbewegungen von Menschen, die vor Krieg und Vertreibung fliehen. Und in Wahlergebnissen, die auch in vielen Ländern Europas einen unheilvollen Rechtsdrall aufweisen. Die Migration ängstigt nicht wenige Menschen – auch in Deutschland und auch in Wuppertal. Laut Klebe ist der Zuzug von Menschen aus dem Ausland in unseren Arbeitsmarkt aber essenziell wichtig mit Blick auf die Zukunft. Ein Blick auf die Alterspyramide hierzulande legt diese Einschätzung unweigerlich nahe. Sonst wird dem Personalmangel, der in so vielen Bereichen akut ist, kaum beizukommen sein. Und dann wird es auch in Wuppertal mit seinem starken Dienstleistungssektor schnell eng.