Meinung WZ-Kommentar zu Raketen an Silvester: Spaß auf Kosten der Tiere
Wuppertal · Sicher ist das Thema kein Neues und kein Wuppertal Spezifisches.
Wenn auch die Sambatrasse Möglichkeiten der Tierquälerei eröffnet, die andernorts so nicht gegeben sind. Gleichwohl kann es nicht oft genug wiederholt werden: Tiere und Böller passen nicht zusammen. An Silvester und allen anderen Tagen im Jahr. Nicht nur, wenn das Dach über ihrem Kopf angezündet wird, wie 2020 in Krefeld, als eine Himmelslaterne einen verheerenden Brand im Affenhaus entzündete. Alle Maßnahmen, die Gefahr abzumildern, können nur mehr oder weniger gelungene Kosmetik sein.
Sicher geht es nicht darum, den Spaß zu verderben oder gar einen Wirtschaftszweig in seiner Existenz zu bedrohen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass der kurze Spaß einerseits viel Geld und manchmal auch die eigene Gesundheit kostet, und andererseits auf Kosten der Tiere geht. Er unterbricht nicht nur ihren Schlaf, er stresst, versetzt in Panik, verletzt und kann im schlimmsten Fall töten. Im Zoo und zu Hause – das wissen viele private Tierbesitzer. Abgesehen davon, dass er der im Land so hoch gehängten Tierliebe widerspricht.
Vor ein paar Jahren war Wuppertal weiter, als es um die Konzentration des Neujahrsfeuerwerks auf einige öffentliche Böller-Plätze ging. Vielleicht sollte man den Gedanken wiederbeleben.