Ermittlungen nach Hooligan-Attacke in Köln gehen weiter

Köln (dpa) - Nach dem brutalen Angriff russischer Hooligans auf spanische Touristen in Köln laufen die Ermittlungen weiter. Fünf Tatverdächtige sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Ihnen wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

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In den kommenden Tagen werden die Ermittler weiter Spuren abgleichen und erneut Zeugen vernehmen, wie Staatsanwalt Ulf Willuhn am Montag sagte. Bis es zu einer Anklageerhebung komme, könne es noch ein paar Tage dauern. „Wir versuchen außerdem, an weitere Tatzeugen zu gelangen“, sagte Willuhn. Diese könnten sich bei der Polizei melden.

Die Männer sollen am 16. Juni auf der Kölner Domplatte drei spanische Touristen - zwei Männer und eine Frau - verprügelt haben, als diese Aufkleber mit antifaschistischen Aufdrucken verteilten und auf einen Bauzaun klebten. Die beiden Männer wurden durch Schläge und Tritte verletzt, einer von ihnen erlitt einen Nasenbeinbruch. Inzwischen konnten sie das Krankenhaus verlassen.

Die Ermittler untersuchen ebenfalls zu klären, ob die Männer auch an den Ausschreitungen russischer Hooligans bei der Fußball-EM in Marseille beteiligt waren. Dabei waren am Samstag vor einer Woche 35 Menschen verletzt worden. Die Vernehmung der Männer durch den Haftrichter habe diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse gebracht, sagte Willuhn.