Ersatzkräfte um Podolski als „Extrem wertvoll“ gelobt
Évian-les-Bains (dpa) - Joachim Löw hat vor dem EM-Viertelfinale gegen Italien die Rolle der deutschen Ersatzkräfte um Kapitän Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski im bisherigen Turnier als extrem wertvoll herausgestellt.
„Lukas trainiert sehr gut. Mit Basti Schweinsteiger ist er immer ein Vorbild für die jungen Spieler. Auch wenn sie nicht spielen, sie gehen am Tag danach voran, geben den Ton an, machen die Musik“, sagte der Bundestrainer im DFB-Basisquartier am Genfer See über die beiden 31 Jahre alten Routiniers mit weit über 100 Länderspielen. „Da sind sie Gold wert.“
Auch die Akteure, die bisher in Frankreich noch nicht zum Einsatz gekommen seien, leisteten wertvolle Aufgaben für den Erfolg des Teams, unterstrich der Bundestrainer. Die beiden Ersatztorhüter Bernd Leno und Marc-André ter Stegen sowie Emre Can, Jonathan Tah, Julian Weigl und Leroy Sané hätten der Mannschaft in den fünf gemeinsamen Wochen „sehr viel gegeben“, sagte Löw. „Wenn man permanent trainiert, alles gibt und nicht zum Einsatz kommt“, sei das nicht immer leicht. „Das zeugt von großer Charakterstärke.“
„Sie halten im Training das Niveau hoch. Ich möchte keine einzige Minute mit ihnen missen“, ergänzte der Cheftrainer. Dies würde auch die Auswahl seiner 23 EM-Spieler bestätigen. „Sie haben wahnsinnig viel für das Team gegeben. Ich könnte jedem Einzelnen sofort vertrauen. Ich hätte keine Probleme damit.“
Die Aussagen, der 129-malige Nationalspieler Podolski sei nur als Maskottchen mit in Frankreich dabei, hält Löw für respektlos. Er genieße Respekt, sei immer offen und freundlich zu allen im und hinter dem Team. „Die Jungen gucken zu ihm hoch. Er ist ein Vorbild. Das macht ihn so wertvoll“, sagte der Bundestrainer.
Podolski war beim jüngsten 3:0-Sieg im Achtelfinale gegen die Slowakei in der Endphase ins Spiel gekommen und wurde von den Fans bei jeder Aktion euphorisch gefeiert.