Griechenlands Sokratis: „Ziel ist, die Gruppenphase zu überstehen“
Werder Bremens Sokratis spielt mit Griechenland das Eröffnungsspiel gegen Polen.
Düsseldorf. Bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft am 8. Juni stellen Stars für unsere EM-Serie ihr Land und die Mannschaft vor. Sokratis Papastathopoulos (Werder Bremen) stellt Griechenland vor.
Sokratis: Ich finde es schade, dass die schwierige wirtschaftliche Situation so auf Griechenland fokussiert wird. Das ist aus meiner Sicht ein gesamteuropäisches Problem, auch Länder wie Italien, Spanien und Portugal sind von der Krise betroffen. Ich weiß, dass die Menschen in Griechenland sich sehr über Siege freuen würden. Besonderen Druck spüren wir dadurch aber nicht.
Sokratis: Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen machen meistens den Titel unter sich aus. Sie sind international am erfolgreichsten und stellen daher auch die meisten Nationalspieler.
Sokratis: Die Griechen sind sehr fußballbegeistert, sie leben für den Fußball. Das hat man 2004 gesehen, als Griechenland mit Trainer Otto Rehhagel Europameister wurde. Da habe ich gemacht, was alle Griechen gemacht haben — ich war auf der Straße und habe gefeiert.
Sokratis: Eine wichtige Rolle spielt unser Nationaltrainer Fernando Santos, der die großen griechischen Klubs wie PAOK Saloniki und Panathinaikos Athen trainiert hat und daher die griechische Mentalität kennt. Ich kenne ihn sehr gut, unter ihm habe ich bereits als 17-Jähriger bei AEK Athen gespielt. Wir haben in der EM-Qualifikation sehr effizient gespielt und nur wenige Tore zugelassen. Unsere Stärke ist, dass wir in der Defensive kompakt stehen. Wir haben keinen Spieler, der ein Spiel allein entscheiden kann. Ich selbst habe mich seit der WM in Südafrika weiterentwickelt, sehe mich als Stammspieler und will das bei der EM aufzeigen.
Sokratis: Wir haben eine starke Gruppe erwischt. Wir müssen gut ins Turnier kommen. Unser Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen. Polen ist in unserer Gruppe der Favorit, weil sie als Gastgeber die Unterstützung des Publikums haben. Ich freue mich auf das Eröffnungsspiel am 8. Mai gegen Polen, auch weil ich dort auf meinen Mannschaftskameraden Sebastian Boenisch von Werder Bremen treffen werde. Für 90 Minuten wird diese Freundschaft aber ruhen.
Sokratis: Es kommen viele Mannschaften für den Titel in Frage. Da ist Spanien als Titelverteidiger und Weltmeister. Auch zählen Deutschland, die Niederlande und England für mich zu den Favoriten. Italien hat ein Team, das bei großen Turnieren oft eine gute Rolle gespielt hat.