Hamrén: Keine Sorgen um Ibrahimovic
Saint-Nazaire (dpa) - Trotz der andauernden Wechselgerüchte um Zlatan Ibrahimovic macht sich Schwedens Nationaltrainer Erik Hamrén keine Sorgen um die Leistungsfähigkeit seines Kapitäns während der EM.
„Ich bin zu 100 Prozent sicher, es wird ihn nicht beeindrucken“, sagte Hamrén in Saint-Nazaire nach dem ersten EM-Training der Schweden auf französischem Boden. „Er ist schon so lange im Geschäft, es wird für ihn kein Problem sein.“
Ibrahimovic verlässt nach vier Jahren Paris St. Germain in diesem Sommer. Der 34 Jahre alte Stürmer dürfte zu Manchester United und dem von ihm hochgeschätzten Trainer José Mourinho wechseln.
Seinen möglichen Transfer könnte der schwedische Kapitän allerdings bewusst verzögern. Wie der „Telegraph“ schrieb, könnte Ibrahimovic in Absprache mit seinem Berater Mino Raiola für die Erfüllung seines aktuellen Vertrags bei PSG einen Bonus einstreichen.
Der derzeitige Kontrakt von Ibrahimovic bei den Franzosen läuft zum 30. Juni aus, ein Abschied ist beschlossene Sache. Danach wäre der Angreifer ablösefrei und soll wie auch Raiola Anspruch auf eine Extravergütung haben. Eine offizielle Stellungnahme zu der angeblichen Klausel gab es nicht.
Daher könnte ein Wechsel zu ManUnited auch erst nach dem 30. Juni perfekt gemacht werden. Dem Vernehmen nach gab es positive Gespräche zwischen dem Berater von Ibrahimovic und ManUnited. Die Rede ist von einem Einjahresvertrag mit einer Option auf ein weiteres Jahr.
Äußerlich unbeeindruckt absolvierte Ibrahimovic mit seinen Teamkollegen am Mittwoch vor mehr als 2000 Fans seine erste EM-Trainingseinheit auf französischem Boden. Das Team wurde im Parc des Sports Léo Lagrange von einem Kinderchor empfangen. Danach dominierten lockere Spielformen die erste Einheit. Vor allem Ibrahimovic löste mit Torschüssen oder Kabinettstücken immer wieder Jubel unter den Fußball-Fans aus.
Hamrén war nach der Auftaktvorstellung mit seinem kompletten Kader zufrieden. „Wir haben personell keine Probleme, ich bin wirklich froh“, sagte der 58-Jährige, der nach der EM als Nationaltrainer geht. Auch der bisherige Verlauf der Vorbereitung mit Etappen in Stockholm und Båstad macht ihn für das Turnier zuversichtlich. „Wir beginnen jetzt, uns auf die EM zu konzentrieren. Wenn du zu früh damit anfängst, wirst du müde im Kopf“, erklärte Hamrén.