Hodgson will saubere englische Spielweise

Chantilly (dpa) - Englands Fußball-Nationaltrainer Roy Hodgson setzt bei der Fußball-EM in Frankreich auf klassisches Fair Play statt versteckter Tricks.

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Der Coach der Three Lions sieht keinen Anlass, dass sein Team eine „Boshaftigkeit“ entwickeln müsse, wie es der neue Kapitän Wayne Rooney nach dem WM-Vorrundenaus vor zwei Jahren gefordert hatte.

„Für mich als Engländer ist es schwer, Menschen eine Verhaltensweise zu lehren, der ich mich niemals verschrieben habe“, sagte Hodgson vor der Abreise der Three Lions ins EM-Quartier nach Chantilly. „Ich werde meine Zeit als Coach nicht darauf verwenden, meinen Spielern beizubringen, liegen zu bleiben und Verletzungen vorzutäuschen. Ich will meinen Spielern beibringen, besser zu verteidigen und besser anzugreifen.“

Zuletzt hatte Mittelfeldspieler Eric Dier erklärt, dass das englische Team einen „intelligenteren Ansatz“ haben müsse, wenn es darum ginge, Freistöße herauszuholen und für Unruhe zu sorgen. In der Generalprobe gegen Portugal (1:0) war Stürmer Harry Kane auch nach einem Kung-Fu-Tritt von Gegenspieler Bruno Alves nicht liegen geblieben und hatte versucht, weiterzuspielen.

„Einige Leute sagen, das ist sehr löblich, andere könnten sagen: Du musst am Boden bleiben, du musst zynisch sein. Aber ich denke, dieser Zynismus ist hart zu trainieren“, sagte Hodgson. „Der Schiedsrichter hat aber (mit der Roten Karte) die richtige Entscheidung getroffen und Kane musste gar nicht am Boden liegen bleiben.“