Khedira und Müller für technische Hilfsmittel
Danzig (dpa) - Die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Thomas Müller haben sich nach dem Torklau beim EM-Ausscheiden der Ukraine für die Einführung von technischen Hilfsmitteln ausgesprochen.
„Schaden würde das nicht“, sagte Khedira in Danzig. „Grundsätzlich sind technische Hilfsmittel richtig und wichtig“, ergänzte auch Müller nach dem nicht anerkannten Treffer von Marko Devic bei der 0:1-Niederlage der Ukraine am Dienstag gegen England.
Khedira lobte allerdings auch die überwiegend guten Leistungen der Schiedsrichter im bisherigen Turnierverlauf und bezeichnete die Einführung technischer Hilfsmittel als schwieriges Thema. „Die Schiedsrichter sind auch nur Menschen. Es ist sehr schwierig, so ein Tor zu erkennen. Die Tatsachenentscheidungen machen den Fußball auch sehr interessant“, sagte Khedira.
Müller sprach die emotionale Wirkung von Fehlentscheidungen an. „Ich bin mir nicht ganz sicher, was die richtigen Maßnahmen sind. Aus Fansicht ist es schon schön, zu diskutieren, aus Spielersicht ist so etwas bitter. Solange wir Menschen sind, können Fehler passieren.“
Beim Gruppenspiel am Dienstagabend in Donezk hatte der Ukrainer Devic beim Stand von 0:1 Englands Torwart Joe Hart angeschossen. Der Ball segelte dann Richtung Tor, wo ihn Englands Verteidiger John Terry erst hinter der Linie herausschlug. Referee Viktor Kassai ließ die Partie jedoch weiterlaufen, auch der Torrichter reagierte nicht.