Offensive schafft Englands Euphorie - Rooney-Problem
London (dpa) - Der hoffnungsvolle Blick nach vorn bescherte Roy Hodgson reichlich Häme. Trotz des schmachvollen WM-Vorrundenaus prognostizierte Englands Coach noch in Brasilien seinen Three Lions eine „leuchtende Zukunft“.
Ein Versprechen, dass das junge Team pünktlich zur Euro nun doch schon einzulösen scheint. Die makellose EM-Qualifikation und der beeindruckende 3:2-Testspielerfolg beim Weltmeister Deutschland haben die Euphorie im zuletzt so arg gedemütigten Mutterland des Fußballs neu entfacht.
Vor allem die Offensive macht Hodgson Hoffnung. Tottenhams Harry Kane und Jamie Vardy von Meister Leicester erzielten in der Premier League jeweils mehr als 20 Tore. Auch hinter dem treffsicheren Duo hat der Coach reichlich Auswahl im Angriff - aber auch ein Problem. Nach einer verkorksten Saison mit Verletzungsproblemen ringt Englands Kapitän Wayne Rooney um seine EM-Form. „Ich habe noch ein paar gute Jahre in mir“, erklärte der 30-Jährige kämpferisch.
Die beste Zeit sollen für die jungen Wilden Englands noch kommen. Vor allem Kanes 20 Jahre alter Hotspur-Teamkollege Dele Alli deutete diese Saison sein Star-Potenzial an. Doch angesichts der internationalen Unerfahrenheit bleibt die Frage, ob eine leuchtende Zukunft schon eine strahlende Gegenwart bedeuten kann.