Polizeipräfekt: Weitere Eskalation verhindert

Marseille (dpa) - Die französischen Behörden haben ihr Vorgehen bei den Zusammenstößen von EM-Fans in Marseille verteidigt. „Leider hat es nicht eine gewisse Zahl von Verletzten verhindern können“, sagte der Polizeipräfekt der Mittelmeerstadt, Laurent Nuñez, dem Radiosender France Info.

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„Aber ich möchte hervorheben, dass die schnelle Reaktion, die Beherrschung und die Entschlossenheit der Polizisten zweifellos erlaubt haben, noch viel schlimmere Zwischenfälle zu verhindern.“ Bei den Zusammenstößen englischer und russischer Fans vor dem Spiel ihrer Mannschaften wurden 35 Menschen verletzt, die Polizei nahm 8 Personen fest.

Infolge von Provokationen sei es gegen 16.00 Uhr an verschiedenen Orten zu einer Reihe von Schlägereien zwischen Fan-Gruppen gekommen. „Das ist ein extrem schwieriges Einsatz-Terrain“, sagte Nuñez. Die Polizisten seien systematisch eingeschritten, um Auseinandersetzungen schnell zu beenden oder zu vermeiden.

Fankrawalle in Marseille zeigen Sicherheitslücke auf
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„Ohne das schnelle Eingreifen der Sicherheitskräfte (...) hätte die Situation noch weiter eskalieren können“, betonte auch der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet. Dennoch sei die Bilanz der Zusammenstöße mit einem lebensgefährlich Verletzten nicht akzeptabel, sagte er im Sender BFMTV.