Réunion feiert Frankreichs EM-Helden: „Payet président“

Clairefontaine (dpa) - In über 9000 Kilometern Entfernung auf einer Insel im Indischen Ozean kennt die Verehrung für den neuen Volkshelden Frankreichs keine Grenzen.

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„Payet président“, stand in großen Lettern auf der Titelseite des „Le Quotidien“ auf Réunion. Auch „Le Journal“ widmete Dimitri Payet, dem Siegtorschützen der französischen Fußball-Nationalmannschaft, zwei Tage nach dem 2:1-Erfolg im EM-Auftaktmatch gegen Rumänien die erste Seite: „Der Nationalheld“.

„Ein kleiner Junge von uns ist auf dem Weg, die Gipfel zu erklimmen. Wir sind enorm stolz“, sagte Payets Jugendtrainer Harris Maillot, unter dem der damals sechsjährige Dimitri beim AS Saint-Philippe in La Réunion seine ersten Versuche als Vereinsfußballer unternommen hatte. Mit neun, zehn Jahren sei er bereits aufgefallen, erzählte Maillot laut französischer „L'Équipe“.

Mit 29 kennt nun fast die ganze Fußball-Welt diesen dribbelstarken, schnellen und schussgewaltigen Dimitri Payet - dank seines spektakulären Treffers am Freitagabend im Stade de France von Saint-Denis und vor allem seiner anschließenden Tränen.

Ein Jahr spielte Auf-und-ab-Fußballer Payet in der französischen Nationalmannschaft keine Rolle. Der Stürmer von West Ham United war vorher noch bei keiner EM dabei, auch bei keiner WM. Seit seinem Debüt im Oktober 2010 hatte es Payet auf lediglich 20 Einsätze gebracht - ein Viertel davon in diesem Jahr. Sein viertes Tor im Dress der Équipe tricolore war das mit Abstand wichtigste.