Pressestimmen zum Spiel Polen Russland

Berlin (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat internationale Pressestimmen zum Spiel Griechenland - Tschechien und zur brisanten Begegnung Polen - Russland mit den Ausschreitungen in Warschau zusammengestellt.

POLEN: „Fakt“: „Liebe Jungs, wir danken euch! Am Samstag spielen wir gegen die Tschechen um alles. Blaszczykowski hat uns den Glauben zurückgegeben. Mit solchen Auftritten müssen wir uns in Europa nicht schämen.“ Zu den Ausschreitungen: „In der Hauptstadt wurde das Sportfest zusammengeschlagen.“

„Gazeta Wyborcza“: „Wir spielen weiter! Was für eine Rakete! Kuba Blaszczykowski schoss das bisher schönste Tor der EM.“

„Super Express“: „Unbezwungen! Kapitän Jakub Blaszczykowski gab uns Hoffnung. Dieses Unentschieden schmeckt wie ein Sieg.“

„Przeglad Sportowy“: „Kuba hat die russische Mauer durchbrochen. Zum totalen Glück fehlte nur ein Sieg.“

RUSSLAND: „Sowjetski Sport“: „Krieg auf der Straße und Frieden auf dem Feld. Polen - Russland 1:1.“

„Sport Express“: „Wir waren für 20 Minuten im Viertelfinale.“

„Kommersant“ „Russlands Sbornaja hat den Sieg nicht festgehalten.“

„Argumenty i Fakty“: „Ein mageres Remis ist besser als eine Niederlage.“

„gazeta.ru“: „Ein Unentschieden zur Freude.“

ENGLAND: „Daily Mail“: „Die Hooligans sind zurück. Leider hat das Turnier jetzt einen bösen Unterton. Es war beschämend und schockierend und hat das Lächeln vom Gesicht des europäischen Fußballs vertrieben.“

„The Sun“: „Krieg und Frieden: Englands Fußballer erholten sich gestern im Fünf-Sterne-Hotel und genossen es - während die Fußball-Primitivität bei der EURO 2012 wieder losging.“

„Daily Telegraph“: „Die Polizei kämpft, während Hunderte Fans randalieren. Der schlimmste UEFA-Alptraum wurde gewalttätige Wirklichkeit.“

ITALIEN: „La Stampa“: „Eine explosive Mixtur aus Politik und Fußball. Draußen Auseinandersetzungen und Verletzte, drinnen auf dem Feld eine nicht üble Partie. Fazit: Es wird nicht einfach sein, bei dieser EM die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.“

„La Repubblica“: „Die Polen halten dagegen, Russland verschenkt die Qualifikation - ein Warschauer Unentschieden nach einem Tag der Auseinandersetzungen, Verletzten und Festnahmen.“

„Corriere della Sera“: „Spektakel auf dem Feld, Guerilla draußen. Polen-Russland ist eine Mischung aus Fußball, Emotionen, Groll und schwerwiegenden Vorfällen.“

SPANIEN: „El País“: „Warschau im Alarmzustand: Radikale polnische und russische Fans liefern sich schwere Auseinandersetzungen. Die EM-Mannschaften von Polen und Russland ließen sich von der angespannten Atmosphäre nicht anstecken und zeigten ein gutes und sportlich faires Spiel.“

„El Periódico“: „Beim Spiel Polen gegen Russland herrschte die höchste Gefahrenstufe. Die radikalen Fans beider Mannschaften hassen sich. Die Polizei musste vor und nach dem Spiel ständig eingreifen, weil es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen gab.“

„Sport“: „Die Auseinandersetzungen entzündeten sich an einer Kundgebung russischer Fans, die von der polnischen Regierung genehmigt worden war. Mehrere Polen demonstrierten ihr Missfallen. Trotz extremer Sicherheitsvorkehrungen der Polizei kam es zu Zusammenstößen.“

SCHWEDEN: „Svenska Dagbladet“: „Das Spiel zwischen Polen und Russland gehörte zu den Risikospielen der EM. Beide Länder haben große Probleme mit Hooligans. Es gibt eine lange Animosität zwischen beiden Nationen und viele emotionale Wunden.“

NORWEGEN: „Aftenposten“: „Fußballspiele als Hasstreffen zu bezeichnen könnte übertrieben sein. Trotzdem: Was sich auf den Straßen außerhalb des Warschauer Nationalstadions abspielte, war alles andere als freundlich.“

TSCHECHIEN: „Lidové Noviny“: „Blutige Kämpfe erschütterten Warschau - das Spiel Russland gegen Polen hatte zu Recht den Ruf, die EM-Partie mit dem höchsten Sicherheitsrisiko zu sein. Es ist nur das geschehen, was zu erwarten war.“

BULGARIEN: „Standart“: „Fans versenken Warschau im Blut.“

„Monitor“: „Warschau unter Besatzung für Spiel Polen-Russland.“

Griechenland - Tschechien (1:2):

TSCHECHIEN: „Lidové Noviny“: „Die Tschechen sind wieder im Spiel!“

„Blesk“: „So wird Hoffnung wiederbelebt! Die schlechte Nachricht: Kapitän Rosicky musste ausgewechselt werden.“

„Právo“: „Ende der Gemütlichkeit - ein Nervenspiel mit gutem Ausgang.“

GRIECHENLAND: „Ta Nea“: „Griechenland ist dreimal hintereinander bei der Endrunde einer EM und einer WM dabei gewesen, weil es nach der Rehhagelschen Methode gespielt hat: hinten dicht. Jedes Mal, wenn wir diese Logik nicht anwendeten, hatten wir Ergebnisse wie das gestrige. (...) Noch ist nichts verloren. Sieg gegen Russland, und alles ist vergessen.“

„Ethnos“: „Die Defensive hat uns verraten.“

„Goalnews“: „Jetzt reicht's! Einzige Lösung: Ein Sieg gegen die Russen. Fußball-Salat à la Santos führt zur Niederlage.“

„To Fos“: „Tot in sechs Minuten!“