Verdächtiger Gegenstand im DFB-Hotel: Entwarnung

Paris (dpa) - Im Hotel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Paris ist ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden.

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Während das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Montagabend im Prinzenpark das Abschlusstraining für das letzte EM-Gruppenspiel absolvierte, musste das Hotel wegen eines herrenlosen Gepäckstücks kurzzeitig evakuiert werden. Das berichtete die Sportzeitung „L'Équipe“ online in der Nacht zum Dienstag. Der DFB bestätigte den Vorfall.

„Es war ein routinemäßiger Check, wie er anderswo auch durchgeführt wird, beispielsweise am Flughafen“, sagte Nationalmannschafts-Sprecher Jens Grittner. Das Team habe nach einer Information durch die Sicherheitskräfte einen Moment mit der Rückkehr ins Mannschaftshotel warten müssen. „Wir bekamen schnell grünes Licht und konnten zurückfahren“, berichtete Grittner der Deutschen Presse-Agentur.

Weltmeister Deutschland tritt am Dienstagabend in der französischen Hauptstadt zum Gruppenendspiel gegen Nordirland an und will mit einem Sieg die Achtelfinal-Teilnahme buchen. Die Sicherheitskräfte gaben kurz nach dem Zwischenfall Entwarnung. Auf dpa-Anfrage teilten Verantwortliche des Hotels im Stadtteil La Défense keine weiteren Einzelheiten mit.

„Wir sind nicht beunruhigt darüber“, sagte Grittner zu dem Vorfall. „Im Gegenteil: Das schnelle und professionelle Handeln empfinden wir als Bestätigung, dass wir von der Polizei und den Sicherheitskräften gut betreut werden.“

Die Sicherheitsvorkehrungen sind nach den Terroranschlägen vom 13. November des Vorjahres, denen 130 unschuldige Menschen zum Opfer gefallen waren, bei der EM insgesamt und auch speziell rund um das deutsche Team verstärkt worden. Die Nationalmannschaft hatte die Anschläge damals während des Freundschaftsspiels gegen Frankreich im Stade de France hautnah erlebt.

Am Tag des Terroraktes war das damalige Teamhotel vormittags wegen einer Bombendrohung geräumt worden. Die Spieler wurden auf die Tennisanlage Roland Garros gebracht.

Bundestrainer Joachim Löw hatte mehrmals betont, dass er den Sicherheitsmaßnahmen des EM-Gastgebers voll vertraue. „Ich fühle mich sicher“, bemerkte der DFB-Chefcoach. Grittner sagte: „Wir wussten, dass die Dinge im Zweifel lieber einmal mehr hinterfragt werden.“