Zehn Gründe, sich auf die EM zu freuen

Berlin/Paris (dpa) - Endlich wieder Holländer-Witze machen, über Spieler-Tattoos lästern oder staufrei über die Autobahn kommen. Es gibt jede Menge Gründe, sich auf die Fußball-EM zu freuen. Eine Auswahl:

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- Weil man deutlich mehr und länger Fußball schauen kann, als bei jeder EM zuvor. 51 Partien in vier Wochen: Das sind 4590 Minuten reine Spielzeit, plus Nachspielzeit, Verlängerung, Elfmeterschießen. Bei der allerersten EM 1960 gab es übrigens nur vier Spiele.

- Weil man wieder Holländer-Witze reißen kann. Denn: „Ohne Holland fahren wir zur EM“. Oranje ist mal wieder nicht dabei - und das tut vielen deutschen Fußball-Fans gar nicht leid.

- Weil man jeden Tag Bier trinken darf. Und Chips essen. Und grillen. Nur blöd, wenn es direkt nach der EM in den Urlaub geht. Die Strandfigur ist dann dahin.

- Weil man stundenlang diskutieren kann. Über Torlinientechnik und Dreifachstrafe, über Dreier-, Vierer-, Fünferketten, echte und falsche 9en, über Abseits, Elfmeter und Rote Karten. Schuld ist sowieso der Schiedsrichter.

- Weil auch die Fußball-Mode wieder spannend ist. Wer hat das schönste Trikots, wer das schlimmste, welche Frisuren gehen gar nicht? Wer hat die attraktivste Spielerfrau und wer das prolligste Tattoo?

- Weil man sich endlich wieder zum Deppen machen kann. Lautes Jubelgeschrei, wilde Tor-Tänze, schwarz-rot-goldene Farbe im Gesicht oder im Trikot zur Arbeit gehen: In den kommenden vier Wochen ist alles erlaubt.

- Weil es schon im Viertelfinale die Chance zur Revanche geben kann. Gewinnen Deutschland und Italien ihre Gruppen und ersten K.o.-Spiele, geht es für den Weltmeister am 2. Juli in Bordeaux gegen die Squadra Azzurra. Das schmerzhafte EM-Aus vor vier Jahren wäre bei einem Sieg endlich vergessen.

- Weil man das französische Lebensgefühl aufnehmen kann: Liebe, Rotwein, Leichtigkeit - ein bisschen Savoir-vivre kommt über den Rhein. Bei der nächsten EM 2020 in gleich 13 Ländern wird's deutlich unübersichtlicher.

- Weil es neben sportlichen Männern auch spannende Frauen zu hören und zu sehen gibt. Mit Claudia Neumann kommentiert erstmals eine Frau ein Männer-EM-Spiel im deutschen TV. Auf der Tribüne könnten Tennis-Ass und Schweinsteiger-Freundin Ana Ivanovic oder Popstar Shakira, Frau von Spaniens Verteidiger Gérard Piqué, Platz nehmen.

- Weil man auch - oder gerade - zur EM an bestimmten Orten Ruhe genießen kann. Ohne Stress nach Feierabend im Baumarkt einkaufen oder staufrei über die Autobahn kommen - während der Top-Spiele ist das garantiert möglich.