Ethikkommission: Formal unabhängig, aber nicht kritikfrei

Zürich (dpa) - Der Fußball-Weltverband hat 2009 ein Ethikreglement verabschiedet. Nach den Skandalen um die WM-Vergabe an Russland und Katar im Jahr 2010 wurde das Gremium reformiert und in zwei Kammern unterteilt.

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Beim FIFA-Kongress 2013 auf Mauritius wurden der Amerikaner Michael Garcia als Vorsitzende der untersuchenden Kammer und der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert als Chef der rechtssprechenden Kammer offiziell inthronisiert.

Garcia trat Ende 2014 von seinem Amt zurück, da er seine Untersuchungsergebnisse zu den WM-Vergaben im Eckert-Urteil nicht ausreichend berücksichtigt fand. Seitdem leitet der Schweizer Cornel Borbely die Kammer.

Die Ethikkommission ist laut FIFA-Statuten unabhängig. Allerdings ist sie immer wieder Kritik ausgesetzt. Der Vorwurf lautete, besonders intensiv gegen Gegner von FIFA-Chef Joseph Blatter vorzugehen.

Ernannt werden die Vorsitzenden der Kammern weiterhin vom FIFA-Kongress. Neben den Vorsitzenden und je einem Stellvertreter haben die Kammern derzeit fünf (Untersuchungskammer) und sechs (Rechtssprechende Kammer) Mitglieder.