EU-Parlamentspräsident Schulz will Überprüfung der FIFA
Straßburg (dpa) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz fordert eine Überprüfung der Strukturen im Fußball-Weltverband FIFA.
„Ich rufe nicht gleich nach der staatlichen Aufsicht. Aber wir müssen zumindest klären, ob alle Regeln (der FIFA) vereinbar mit öffentlich-rechtlichen Regeln sind“, sagte der SPD-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Man wird relativ schnell sehen: Nein, das ist nicht vereinbar“, fügte der 59-Jährige hinzu. Die FIFA habe sich über Jahre zu einem multinationalen Wirtschaftsunternehmen entwickelt, das sich eigene Regeln gebe.
Schulz warf dem Verband vor, „das Versprechen, die weltweite Organisation des Sports zu sein, die Fairness proklamiert“, in das Gegenteil umzukehren. „Bei der FIFA scheinen Rücksichtslosigkeit, Korruption, offenbar auch Habgier die Botschaft“, kritisierte er.
Das EU-Parlament stimmt am Donnerstag (12.30 Uhr) in Straßburg über eine Resolution zum FIFA-Skandal ab. Gefordert wird die Einhaltung von Menschenrechten bei der Vergabe von Sportevents. Die Resolution ist unverbindlich.