Fährmann: „Ich werde auf die Zähne beißen“

Der Einsatz des Schalker Torhüters entscheidet sich heute. Rangnick warnt vor Bukarest.

Cluj. Die Landung war hart. Wohl auch deshalb ging ein erleichtertes Raunen durch die Schalker Delegation. Die Verwirrung nach den logistischen Wirren der Vortage, als die Uefa den Spielort der ersten Partie in der Gruppenphase der Europa League zwischen Steaua Bukarest und dem FC Schalke 04 aus der Hauptstadt Rumäniens kurzfristig nach Cluj verlegt hatte, hatte offenbar Nerven gekostet. Deshalb waren alle froh, endlich angekommen zu sein.

Dennoch wirkte Ralf Rangnick zumindest etwas angespannt, als er am Mittwoch in der Stadt in Transsilvanien angekommen war. „Wir spielen da, wo wir angesetzt werden“, sagte der Trainer. „Ich glaube, dass es aufgrund der schwierigen Logistik eher ein Vorteil für Steaua ist, das wir nicht in Bukarest spielen.“

Auch die sportliche Stärke des Gegners scheint ein gewichtiger Aspekt zu sein, die Partie mit erhöhter Anspannung anzugehen. „Ich bin davon überzeugt, dass viele in Deutschland denken, in dieser Gruppe muss Schalke weiterkommen. Es ist aber eine der schwersten Gruppen, die man kriegen konnte“, sagte Rangnick. Als kopfball-, spielstark und besonders routiniert beschreibt der 53-jährige den Gegner. Und da kommt es ihm nicht gerade recht, dass sich ausgerechnet Torhüter Ralf Fährmann einen Bänderriss im Sprunggelenk im Bundesligaspiel in Wolfsburg zugezogen hat.

Erst heute morgen wird entschieden, ob der Torhüter spielen kann. Die gestrige Trainingseinheit im Dr. Constanti Radulecu-Stadion hatte Fährmann allerdings gut überstanden. „Zu meiner Zeit, als es diese Diagnose noch nicht gab, haben viele Leute mit einem oder zwei Bänderrissen gespielt. Es geht darum, dass er die Schmerzen aushält und er beweglich ist. Die Ärzte haben eigentlich schon ihr Okay gegeben“, sagte Rangnick. Auch Ralf Fährmann gab sich zuversichtlich. „Ich werde auf die Zähne beißen“, sagte er kurz vor dem Abflug.

Die Schalker wollen nichts dem Zufall überlassen, auch „weil Steaua ein ganz anderes Kaliber ist als Helsinki“. Ciprian Marica, der gebürtige Bukarester ist. „Ich weiß, dass das Spiel sehr schwer werden wird“, sagte der Angreifer.