Frankfurt-Fans attackieren Anhänger von Apoel Nikosia
Frankfurt/Main (dpa) - Mit einer nächtlichen Prügelattacke haben rund 50 Fans von Eintracht Frankfurt das Image des Fußball-Bundesligisten einmal mehr beschädigt. 24 Stunden vor dem Europa-League-Duell gegen Apoel Nikosia drangen die Randalierer am Mittwochabend nach Angaben der Polizei in die Lobby eines Frankfurter Hotels ein und lieferten sich eine Schlägerei mit Fans aus Zypern.
Es wurden bengalische Feuer abgebrannt; mehrere Scheiben gingen zu Bruch. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an, 13 Frankfurter Rowdys wurden festgenommen. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beträgt rund 30 000 Euro.
Auch wenn die Attacke keine sportgerichtliche Relevanz hat, trifft sie die Eintracht doch zur Unzeit. Am Freitag will die Europäische Fußball-Union (UEFA) ihr Urteil wegen der Vorfälle in Bordeaux fällen. Dort hatten Eintracht-Fans Feuerwerkskörper und bengalische Feuer gezündet. Zudem soll es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit Ordnungskräften gekommen sein.
Die Hessen mussten in der laufenden Europa-League-Saison bereits knapp 60 000 Euro wegen verschiedener Fan-Verfehlungen zahlen und befürchten daher als Wiederholungstäter eine hohe Geldstrafe im sechsstelligen Bereich oder sogar einen Teilausschluss von Zuschauern in der K.o.-Phase des Wettbewerbes.
Die Verantwortlichen hatten daher im Vorfeld des bedeutungslosen Gruppenspiels gegen Nikosia an die Vernunft der Anhänger appelliert. „Aufgrund der bereits gegen uns verhängten Strafen und des noch ausstehenden Urteils im Zusammenhang mit den Vorfällen in Bordeaux, müssen wir Euch darauf hinweisen, dass Eintracht Frankfurt sich bei den anstehenden Europa League-Auftritten keinerlei Regelverstöße mehr erlauben darf. Es muss allen klar sein, dass unser Kredit bei der Sportgerichtsbarkeit der UEFA aufgebraucht ist und ein weiterer Vorfall drastische Konsequenzen haben könnte“, schrieben Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Finanzvorstand Axel Hellmann im Fanforum.