Klopp beim BVB-Duell mit Liverpool im Rampenlicht
Dortmund (dpa) - Selbst im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid im April 2013 war der Presseraum des Dortmunder Stadions nicht so voll besetzt wie vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen den FC Liverpool.
Die Rückkehr von Coach Jürgen Klopp an seine alten Wirkungsstätte sorgte für einen rekordverdächtigen Andrang von Medienvertretern. Die wesentlichen Aspekte der Partie:
PERSONENKULT: Alle Augen sind auf Jürgen Klopp gerichtet. Wenn der einstige BVB-Meistermacher erstmals seit rund elf Monaten wieder das Dortmunder Stadion betritt, ist ihm ein warmer Empfang sicher. Der Personenkult im Vorfeld der Partie ging jedoch selbst dem an grelles Rampenlicht gewöhnten Fußball-Lehrer zu weit: „Niemand muss jubeln, wenn ich reinkomme. Ich brauche das nicht. Zu Beginn unseres Lebens haben wir auch immer gegen unsere Freunde gespielt, und es war nie ein Problem.“
PERSONAL: Dortmund Taktgeber Ilkay Gündogan ist nach überwundener Fußprellung zwar wieder zurück im Mannschaftstraining, wird aber nach seiner vierwöchigen Zwangspause wohl nicht in die Startelf zurückkehren. „Bei ihm wird es wird eng“, kommentierte BVB-Coach Thomas Tuchel. Zudem ist der Einsatz von Edeljoker Adrian Ramos fraglich. Der Angreifer fehlte am Mittwoch beim Abschlusstraining. Bei den Gästen steht der genesene ehemalige Hoffenheimer Roberto Firmino vor einem Comeback.
STATISTIK: Seit Beginn der Gruppenphase hat der BVB sieben von zehn Spielen gewonnen. Auf diesen Wert kommt keines der noch im Wettbewerb verbliebenen Teams. In den schweren K.o.-Spielen gegen den FC Porto und gegen Tottenham Hotspur gab es vier Erfolge bei nur einem Gegentor. Doch auch der FC Liverpool ließ aufhorchen. Zusammen mit Sparta Prag und Schachtjor Donezk sind die Engländer das einzige Team ohne Niederlage. Dennoch ist Tuchel zuversichtlich: „Liverpool ist von Spiel zu Spiel besser geworden. Da ist ganz klar der Input von Jürgen zu erkennen“, befand er. „Es ist trotzdem ein gutes Gefühl, als Trainer zu wissen, dass meine Spieler in der Lage sind, ihre beste Leistung zu bringen, wenn ihnen die schwersten Aufgaben gestellt werden.“