Klose bangt mit Rom, Salzburg dankt Walke

Berlin (dpa) - Miroslav Klose kann sich womöglich schon bald international ganz auf die EM-Endrunde konzentrieren. Mit Lazio Rom steht der Fußball-Nationalstürmer vor dem Aus in der Europa League.

„Lazio ist so gut wie draußen“, entschied bereits das italienische Sportstimmungsorgan „La Gazzetta dello Sport“ nach dem „hässlichen“ 0:0 beim FC Vaslui - dem Tabellenneunten der rumänischen Liga.

Schon im Hinspiel waren die Römer vor heimischer Kulisse nicht über ein 2:2-Remis hinausgekommen. Da für Vaslui aber sogar zwei Tore in der Fremde zu Buche schlagen, sind Klose & Co am letzten Gruppenspieltag auf Schützenhilfe angewiesen. Nach fünf Partien liegt Lazio auf dem dritten Platz, punktgleich (6) hinter Vaslui. An der Spitze thront Sporting Lissabon. Die Portugiesen (12) stehen bereits als Zwischenrunden-Teilnehmer aus der Europa League ebenso wie 14 weitere Teams fest. Hinzu kommen die acht Gruppendritten der Champions League.

Für Lazio, das zum Gruppenfinale gegen Lissabon antreten und auf Schützenhilfe des FC Zürich gegen Vaslui hoffen muss, war es „ein Abend, an dem alles schiefging“, befand die „Gazzetta dello Sport“ und schoss sich auf Kloses Sturmkollege Djibril Cissé ein. „Er war praktisch nicht auf dem Platz - schlimmer noch: Er schadete Lazio sogar.“ Zumal der Angreifer mit der Nummer 99 via „Twitter“ auch noch die Fans mit deftigen Schimpfworten übel beleidigte. Bei Klose bemängelte die italienische Sportzeitung „fehlende Coolness“.

In Paris St. Germain steht ein weiterer einst klangvoller Verein vor dem Europa-League-Aus. Für den französischen Hauptstadtclub wird es nach der 0:2-Niederlage beim FC Salzburg schwer, noch einen der neun freien Plätze für die Runde der besten 32 zu ergattern. „Der Alptraum geht weiter. So kann es nicht weitergehen!“, forderte die „L'Équipe“. „Der Schaden ist enorm, die Krise in Paris ist enorm“, meinten die Kollegen von „Le Parisien“.

In Salzburg war die Freude hingegen riesengroß. „Jetzt haben wir es selbst in der Hand, können ein großes Ziel von Red Bull Salzburg erreichen“, betonte Trainer Ricardo Moniz. Und zu verdanken hatten sie es auch ihrem deutschen Torwart. „Alexander Walke ist ein super Keeper, das hat er heute gezeigt“, betonte Simon Cziommer. Im Gruppenfinale müssen die Salzburger (7 Punkte) beim Schlusslicht Slovan Bratislava antreten, Paris (7) empfängt den bereits als Spitzenreiter feststehenden spanischen Club Atletic Bilbao.