Schalke verhandelt, nebenbei kommt Bilbao

Farfan, Raùl, Huntelaar: Viele offene Vertragsfragen vor dem Viertelfinale gegen Athletic.

Gelsenkirchen. Zumindest gestern kam den Verantwortlichen des FC Schalke 04 der heutige Gegner im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League, Athletic Bilbao, spanisch vor. „Das ist eine Mannschaft, die ich noch gar nicht so genau kenne“, sagte Huub Stevens. „Wer allerdings Manchester United aus dem Wettbewerb rauswirft, der muss große Qualitäten haben“, urteilte der Trainer.

Stevens Kenntnisse an den Stärken und Schwächen des aktuell Tabellenelften der Primera Division dürften bis heute zugenommen haben. Schließlich haben sich die Schalker am Abend (21.05 Uhr), eine Woche vor dem Rückspiel im Baskenland, vorgenommen, den Grundstein für das Erreichen der nächsten Runde zu legen. „Wir wollen weiterhin ins Finale“, lässt Manager Horst Heldt keine Zweifel aufkommen. Der Revierklub hat den Vorteil, in Hildebrand, der für den FC Valencia spielte, den ehemaligen Real-Madrid-Profis Klaas-Jan Huntelaar und Christoph Metzelder sowie den Spaniern Raúl, José Manuel Jurado und Sergio Escudero gleich sechs Kenner der iberischen Fußball-Szene in seinen Reihen zu haben.

Manager Heldt spürt „ein intensives Kribbeln“. Auch wenn die jüngsten Auftritte wenig Zweifel am augenblicklichen Leistungsvermögen zulassen, drohen andere Störfaktoren. „Ich werde künftig nicht mehr so viel über Personalien reden“, kündigt Heldt eine vorläufige Nachrichtensperre an.

Die Bedenken, die Heldt derzeit hegt, dürften darin begründet sein, dass die Spekulationen um die laufenden Vertragsgespräche mit Jefferson Farfan, Raúl und Klaas-Jan Huntelaar früher oder später zu Störungen des internen Betriebsklimas führen könnten.

Zumindest die Personalie Chinedu Obasi ist mittlerweile geklärt. Der 25-jährige Nigerianer, der bisher von 1899 Hoffenheim ausgeliehen war, hat einen Vertrag bis 2015 unterschrieben.

Doch auch in Sachen Raúl gibt es es Bewegung. Im Vorfeld des heutigen Spiels soll es zwischen Heldt und Raúls Berater Ginés Carvajal zu einem zweiten, dann detaillierten Treffen kommen. Auch Farfan soll nun doch wieder Interesse haben, länger in Gelsenkirchen zu bleiben.

Heldt hatte die Tür für Gespräche stets als offen bezeichnet und dem Peruaner rund sechs Millionen Euro jährlich geboten. Allerdings soll Farfans bisherige Handgeldforderung bei 14 Millionen Euro gelegen haben, was die Schalker als inakzeptabel betrachteten. Die Gespräche sollen jetzt wieder aufgenommen worden sein. Und so dürfte Heldt das Spiel gegen Bilbao mit Zufriedenheit betrachten.

“ heute, 21.05 Uhr/Sat.1