Sion-Streit: UEFA-Mitglieder unterstützen Verband
Nyon (dpa) - Im Streit zwischen dem Schweizer Fußballclub FC Sion und der Europäischen Fußball-Union haben die 53 UEFA-Mitglieder ihre Unterstützung für die UEFA-Gremien erklärt.
Die nationalen Fußballverbände riefen den Weltverband FIFA und den Schweizer Verband auf, sich dafür einzusetzen, dass die Verbandsregeln eingehalten würden. „Jedes Mitglied der Fußballgemeinschaft, das sich weigert, die Wettbewerbsregeln zu akzeptieren, sollte ausgeschlossen werden“, hieß es in der auf der UEFA-Homepage veröffentlichten Erklärung.
Die UEFA hatte Sion zuvor aus der Europa League ausgeschlossen, weil der Verein gegen ein Transferverbot verstoßen haben soll. Bei den Playoff-Spielen gegen Celtic Glasgow waren nach Angaben der UEFA mindestens fünf nicht spielberechtigte Profis eingesetzt worden. Beide Partien wurden nachträglich mit 3:0 für Glasgow gewertet. In Gruppe I stehen damit Celtic, Atlético, Udinese Calcio und Stade Rennes. Der Schweizer Club hatte dagegen Einspruch erhoben. Die UEFA wies die Klage zurück.
Vor dem UEFA-Urteil hatte der FC Sion auf seiner Homepage mitgeteilt, dass man bei einem Kantonsgericht eine sogenannte superprovisorische Verfügung erwirkt habe, die den Europapokal-Start kurzfristig erlaube. Diesen Gang vor ein ordentliches Gericht hatte die UEFA zurückgewiesen.
Ende vergangener Woche hatte der Schweizer Erstligist dennoch einen weiteren Gerichtsentscheid auf seiner Homepage veröffentlicht. Darin untersagt das Kantonsgericht Waadt der UEFA, die Ergebnisse der Spiele in Gruppe I anzuerkennen. Nach Ansicht der UEFA kann der Fußballclub in dem Rechtsstreit allerdings nur noch vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen.