Die FIFA-Ethikkommission hatte Mayne-Nicholls sanktioniert, da dieser trotz seiner Funktion als Chef der Evaluierungskommission für die WM-Vergaben 2018 und 2022 für seinen Sohn, seinen Neffen und seinen Schwager private Gefälligkeiten in einem Kandidatenland - dem Vernehmen nach Katar - erbeten habe.
Das Strafmaß sei allerdings unverhältnismäßig, befand nun die Berufungskommission. Mayne-Nicholls galt einst als unbelasteter möglicher Nachfolger von FIFA-Chef Joseph Blatter. Der Chilene witterte hinter seiner Verurteilung eine Intrige der alten Führungsriege im Weltverband. Nach der Verurteilung von Blatter für sechs Jahre wegen einer dubiosen Geldzahlung von zwei Millionen Schweizer Franken an Michel Platini kritisierte er die Unverhältnismäßigkeit seiner eigenen Sperre im Vergleich zu Blatters.