Infantino nimmt Katar in die Pflicht - „Große Chance“
Doha (dpa) - FIFA-Präsident Gianni Infantino hat bei seinem Besuch in Katar den Gastgeber der übernächsten WM in die Pflicht genommen.
Die bisher unternommenen Schritte zur Sicherung fairer Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gingen „in die richtige Richtung“, sagte der neue Chef des Weltverbandes nach einem Treffen mit dem Emir Tamim Bin Hamad al-Thani und Premierminister Abdullah bin Nasser al-Thani.
„Ich habe allerdings auch sehr klar gemacht, dass die katarischen Behörden dafür sorgen müssen, dass das Land alle internationalen Normen zum Umgang mit Arbeitskräften erfüllt und dass die Umsetzung der versprochenen Maßnahmen weiterhin mit Hochdruck vorangetrieben werden muss“, sagte Infantino auf der FIFA-Internetseite.
Die Ausrichtung der WM 2022 in dem Wüstenstaat sei „eine große Chance, die Messlatte für nachhaltige und faire Arbeitsbedingungen für alle Arbeiter in Katar hoch zu legen“, führte Infantino nach einer Inspektion der Baustelle des Khalifa International Stadiums aus. Er werde die katarischen Behörden beim Wort nehmen.
Erst im vergangenen Monat hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die Zustände in Katar angeprangert. Auf WM-Baustellen sei es erneut zu Fällen von Zwangsarbeit gekommen.