Fortuna Düsseldorf 1:2 gegen Braunschweig: Ein Bodzek reicht Fortuna nicht
Obwohl der Ersatz-Kapitän wieder einmal voran geht, verliert sein Team mit 1:2 bei Eintracht Braunschweig.
Braunschweig. Beim 3:0 gegen den VfL Bochum am vergangenen Dienstag hatte Adam Bodzek eines seiner besten Spiele für die Fortuna gemacht. Das und sein öffnender Pass vor dem 1:0 auf Lukas Schmitz (der dann Torschütze Sobottka bediente) ist fast ein wenig im Jubel über den Sieg und tolle Leistung der ganzen Mannschaft unverdientermaßen etwas untergegangen. Auch beim 1:2 (0:2) in Braunschweig stellte sich der Kapitän des Fußball-Zweitligisten — in Abwesenheit von Oliver Fink — mit großem Einsatz in den Dienst der Mannschaft.
Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler der Fortuna ist sich nicht zu schade, die Drecksarbeit zu leisten, auch nicht für einen Spieler, der zehn Jahre jünger als er ist und erst ein einziges Zweitliga-Spiel auf dem Buckel hat. Das Teamwork mit Kaan Ayhan, der allerdings sogar Champions League-Erfahrung hat, klappte auch im Stadion an der Hamburger Straße zunächst wieder recht gut.
Adam Bodzek ist unglaublich wichtig für diese Mannschaft. Er geht nicht nur sprichwörtlich dorthin, wo es weh tut, und er weiß auch auszuteilen, ohne dabei die Grenzen der Fairness zu überschreiten. Er lässt sich clever zurückfallen und wirkt im Aufbau mit. Fehlpässe sind bei ihm kaum noch zu sehen, obwohl er mit die meisten Ballkontakte im Spiel der Fortuna hat, weil er die wichtigste Anspielstation in der Zentrale ist. Oft genug kommt dann auch inzwischen sogar ein Zuckerpass dabei heraus.
Doch das Glück war ihm am Freitag zunächst nicht hold. Im Zweikampf — nach einem Freistoß für ein Foul von Madlung — verlor er kurz die Übersicht. Dominik Kumbela reagierte schneller und traf zum 1:0, weil auch Madlung in dem Moment nicht schnell genug war. Auch beim 0:2 war der Kapitän beteiligt. Da hatte Akpoguma vor einem Freistoß die Gelbe Karte gesehen. Bodzek köpfte den Ball aus der Gefahrenzone. Allerdings tat er das nicht, wie es schon jeder Jugendtrainer fordert, zur Seite, sondern nach vorne. Ken Reichel sagte „Danke“. Er trifft den Ball wohl aber nur einmal im Leben so wie bei diesem herrlichen Treffer der Braunschweiger aus knapp 25 Metern.
Jetzt war der Kapitän erst recht gefordert. Und er ging nach der Pause und der Ansprache des Trainers voran. Aber es war nicht sein Tag. Trotz großem Kampfgeist und dem unermüdlichen Anfeuern seiner Mitspieler, nahm ihn Trainer Friedhelm Funkel bereits nach 62 Minuten vom Platz. Das hatte es länger nicht gegeben. Daran konnte sich selbst Edelfan Andreas Hinz nicht sogleich erinnern, der in Braunschweig sein 750. Spiel der Fortuna in ununterbrochener Folge erlebte.
So erfolgreich und spannend wie sein 500. Spiel, das 5:5 in Braunschweig im Jahr 2009, wurde die Begegnung aus Fortuna-Sicht dann aber nicht mehr, da nur Jerome Kiesewetter noch zum 1:2 verkürzen konnte. Und er war für Bodzek ins Spiel gekommen.