Adam Bodzek als neuer Abwehrchef der Fortuna

Fortuna-Trainer Köstner setzt auf die Führungsqualitäten des Polen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Wenn Fortuna Düsseldorf am Montag bei 1860 München antritt, dürfte die Abwehr ein anderes Gesicht haben als vor der Winterpause.

Vieles deutet darauf hin, dass es auch einen neuen Abwehrchef geben wird: Adam Bodzek. Der 28 Jahre alte Defensivallrounder spielte bei der Generalprobe gegen Borussia Dortmund (3:4) neben Martin Latka in der Innenverteidigung.

„Ich kenne diese Position, das ist keine große Umstellung. Ich habe in der Innenverteidigung in erster oder zweiter Liga schon gute Spiele gemacht“, sagt Bodzek selbstbewusst.

Er hat seinen Syndesmosebandriss auskuriert und will nach dreimonatiger Pause endlich wieder mitwirken. Auch wenn ihm vielleicht noch ein paar Prozent zur Topform fehlen: „Es wird schnell gehen, dass ich wieder bei 100 Prozent bin. Es tat mir gut am Dienstag gegen Dortmund über 90 Minuten zu gehen, um Wettkampfpraxis zu sammeln.“ Und zwar als Innenverteidiger.

Eine Position die sich Trainer Lorenz-Günther Köstner offenbar dauerhaft für den Polen vorstellen kann. Der 62-Jährige schätzt Bodzek als Führungsspieler, hat immer wieder betont, dass die Mannschaft gerade aus der Abwehr besser geführt werden muss — auch verbal. Und da hat Bodzek gegenüber dem Griechen Stelios Malezas die Nase vorn.

Denn auch wenn er neben dem Rasen ruhig, fast schüchtern wirkt: „Die Jungs auf dem Platz bekommen mich schon mit, wenn ich den Mund aufmache. “ Die Innenpositionen in der Viererkette sieht Bodzek als die Schaltzentrale der Defensive. „Im Zentrum hat man den besten Blick, kann die Jungs steuern und Kommandos geben“, sagt er. Und genau das will Köstner hören, genau das wurde in den letzten Tagen immer wieder angesprochen.

Auch Linksverteidiger Heinrich Schmidtgal sieht die Fortuna da auf einem guten Weg: „Ich glaube, dass wir uns gegen Dortmund viel gecoacht haben, dafür ist so ein Test gegen eine so starke Offensive auch gut. Da muss man eben viel sprechen.“

Schmidtgal, der ebenfalls am Syndesmoseband verletzt war, dürfte am Montag der zweite Neue in der Viererkette sein. Ihm springt die Vorfreude, endlich wieder am Ball zu sein, fast aus den Augen: „Der Fuß zwickt zwar manchmal noch, aber er ist stabil. Da kann nichts schief gehen.“