Fortuna Düsseldorf Analyse der Situation: Das ist Fortunas Konstellation für die Rückrunde
Düsseldorf · Mit dem Sieg gegen Union hat Fortuna Düsseldorf einen versöhnlichen Abschluss geschaffen. Trotzdem muss klar sein, dass spätestens ab jetzt jedes Tor und jeder Punkt zählt.
Von Rechenspielen halten weder die Spieler noch der Trainer von Fortuna Düsseldorf etwas. Die Gegner in die folgenden Kategorien einzuteilen: Pflichtsieg, schlagbar und nicht zu bezwingen, hat sich auch als nicht praktikabel und nicht umsetzbar erwiesen. Wer hätte nach der Überraschung zum Saisonstart in Bremen (3:1-Sieg für Fortuna) damit gerechnet, dass Werder zu den Kandidaten zählt, die um den Klassenerhalt kämpfen. Somit war der Erfolg der Funkel-Elf dort nicht nur für das eigene Punktekonto gut, sondern auch wichtig, um einen Konkurrenten auf Abstand zu halten.
Andersherum war es während der Saison ein kapitaler Irrtum, die Spieler von außen dahingehend zu beeinflussen, dass in den Begegnungen mit Schalke, Hoffenheim, sowie Bayern, Dortmund und Leipzig sowieso nichts zu holen sei. Während die Taktik und der Respekt auf Schalke und Hoffenheim wegen der nicht optimalen Form des Gegners zum Punktgewinn reichten, war das bei den Spielen gegen die drei Topteams zu wenig. Da hätten sich alle Fans deutlich mehr Mut von ihrer Mannschaft gewünscht.
Auf neun Rückrunden-Heimspiele darf Fortuna nicht allein hoffen
Da anhand der Tabellensituation immer deutlicher wird, dass es auf jeden Punkt ankommen könnte, muss auch in den ersten Spielen der Rückrunde klar sein, dass mit Angsthasenfußball – oder positiv ausgedrückt, zu viel Respekt – wenig möglich sein wird. Und gerade in den ersten Partien gegen Bremen, in Leverkusen und gegen Frankfurt kommt es sehr darauf an, in der unteren Region der Tabelle Schritt zu halten und keinen größeren Abstand aufkommen zu lassen.
Zwar hat die Fortuna in der Rückrunde noch neun Heimspiele, aber als Vorletzter der Auswärts-Tabelle mit nur fünf Punkten (nur Frankfurt ist mit drei Zählern schlechter) muss das Funkel-Team auch in der Fremde besser punkten. Allein auf die Heimstärke bei drei Siegen, einem Remis und vier Niederlagen bisher zu bauen, ist trotz der beiden Heim-Partien in Folge (Hoffenheim/Dortmund) kurz vor Saisonende einfach zu gefährlich. Somit müssen auf fremdem Platz mehr Überraschungen her wie die beim 3:3 Auf Schalke.
Wenn einer Mannschaft aber die Offensivpower, große individuelle Klasse und die ultraschnellen Spieler auf den Außenbahnen fehlen, wie es bei Fortuna bislang der Fall ist, dürfte es nicht gerade leicht fallen, gut organisierte Mannschaften zu gefährden. Zudem müsste die Mannschaft deutlich eingespielter und die Spieler besser aufeinander abgestimmt sein, als das bei Fortuna in der Hinrunde der Fall war. Doch so etwas wie eine Stammelf hat sich bislang nicht herauskristllisiert. Auch die Breite des Kaders half da wenig.