Bundesliga Sieg gegen Union Berlin bringt Fortuna Düsseldorf etwas Ruhe
Düsseldorf · Punkte gesichert, Stimmung zum Fest verbessert und der Vertrag mit dem Trainer verlängert: Fortuna geht mit einem besseren Gefühl in die Winterpause. Und mit dem Wissen, da wartet viel Arbeit.
Die Erleichterung war auch noch am Tag danach noch groß. Der 2:1-Erfolg gegen Berlin war so wichtig für Herz und Kopf des Vereins. „Nach so einem solchen Sieg ist man natürlich gut drauf“, sagte Friedhelm Funkel. „Das fällt so etwas wie Ballast von den Schultern der Spieler. Da kannst du viel entspannter Weihnachten feiern.“ Die Mannschaft und er hätten deutlich gemacht, dass Fortuna noch längst nicht abgestiegen sei, wie einige im Umfeld behauptet hätten, angesichts der Negativserie. „Das ist völliger Quatsch. Wichtig ist, dass das wir als Trainerteam und Mannschaft nicht glauben.“
Die Beruhigung auf allen Ebenen war so groß, dass nach Abstimmung mit dem Aufsichtsrat am Montag der Vertrag von Trainer Friedhelm Funkel um ein Jahr (in der Bundesliga) verlängert wurde. Während in der Arena die Proben für das Weihnachtssingen liefen, hielt die Vereinsführung ein Loblied auf den 66-Jährigen, der zuletzt allerdings etwas an Kredit — auch unter den Fans – verloren hat. So konnte Funkel das Zögern der Vereinsführung nicht ganz nachvollziehen. „Ich will das gar nicht kommentieren. Wir werden die Zusammenarbeit verlängern“, sagte Funkel. „Wir machen das vor Marbella, so dass keine Unruhe aufkommt. Darüber, dass wir den Vertrag verlängern, sind alle sehr, sehr froh.“
Pfannenstiel: Wichtig ist, nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen
Doch der Trainer betonte auch, dass man davon wegkommen will, unter einen solchen Druck zu kommen, wie vor dem Berlin-Spiel. „Wir sind da, wenn es nötig ist. Es muss auch so funktionieren, andererseits gibt diese Leistung der Mannschaft dem Trainer auch ein gutes Gefühl.“
Der Erfolg sei nicht ausschlaggebend für die Verlängerung gewesen, erklärte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, der aber offen ließ, was gewesen wäre, wenn die Mannschaft enttäuscht hätte. „Es hat funktioniert, und wir überwintern nicht auf einem Abstiegsplatz, was sehr, sehr wichtig ist für die Mentalität.“ Und Pfannenstiel richtete den Blick nicht auf den „Christbaum“, sondern bereits auf den nächsten Gegner Werder Bremen in einem ebenso wichtigen Spiel wie gegen Union Berlin. Am Ende der Saison überm Strich zu stehen, werde keine einfache Angelegenheit. Das sei immer klar gewesen. „Es uns schon zu Saisonbeginn bewusst, dass wir um den Klassenerhalt kämpfen müssen, wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag“, sagte Pfannenstiel. „Daran hat sich weder in Augsburg noch nach dem Sieg gegen Berlin etwas geändert. Wir bleiben dabei, 15ter werden zu wollen.“
Nicht ganz so einfach ist es für den Sportvorstand, dass Spieler, die er mit großen Erwartungen geholt hat, auf der Tribüne sitzen mussten. Das betraf Bernard Tekpetey, Kasim Adams und Lewis Baker.