Fortuna Azzouzi: „Wir brauchen noch zwei Stürmer“
Der neue Sportdirektor der Fortuna hat dafür nicht viel Zeit.
Düsseldorf. Gleich anfangen, nicht reden, machen. Es gibt viel zu tun, schon am 19. Juni startet die Vorbereitung. Und Rachid Azzouzi, seit Mittwoch neuer Sportdirektor bei Fortuna Düseldorf, ist spät dran: Wenn er dem neuen Düsseldorfer Kader noch seinen ganz persönlichen Anstrich geben will, muss er sich ranhalten: Am Mittwoch präsentierte Fortuna den fünften Zugang für die kommende Saison: Vom VfL Bochum kommt der 20 Jahre alte Linksverteidiger Fabian Holthaus, der 25 Einsätze in diversen deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaften verzeichnet. „Zusammen mit den bereits verpflichteten Christian Strohdiek, Kevin Akpoguma, Sercan Sararer und Julian Koch ist da schon wirklich gutes Potenzial geholt worden. Da wurde gute Arbeit geleistet“, sagte Azzouzi am Mittwoch bei seinem Amtsantritt.
Vor allem mit Koch verbindet ihn Vergangenheit. Die Ausleihe des Ex-Mainzers zum FC St. Pauli hatte Azzouzi eingefädelt — bevor er dann entlassen und durch Thomas Meggle ersetzt wurde. Azzouzi verhehlte nicht, wo der nächste Schwerpunkt liegen soll. „Wir brauchen noch zwei Stürmer, nachdem Benschop und Hoffer gegangen sind. Wir brauchen Spieler, die Tore schießen können.“ Eine Aufgabe, die er mit viel Verve und Begeisterung angehen will — und als „Teamplayer“, wie er sagt.
Dass der Mann, der in Düsseldorf alles besser als Vorgänger Helmut Schulte machen soll, ein emotionaler Typ ist, wollte er nicht von sich weisen. „So bin ich, so bleibe ich, man muss authentisch sein“, sagte Azzouzi, der den Job des Sportdirektors nach seiner Spielerkarriere beim MSV Duisburg, bei Fortuna Köln und Greuther Fürth von der Pike auf erlernt hat. Zunächst als Assistent der Geschäftsführung, dann als Manager und Sportdirektor. „Ich habe mal kurz die U 17 in Fürth trainiert, aber schnell gemerkt, dass das nicht mein Bereich ist“, sagte Azzouzi, den Fortuna-Finanzvorstand Paul Jäger schon lange kennt und für gut befunden hat. Vorstand Dirk Kall überzeugte Azzouzi in einigen Vorstellungsgesprächen. Jetzt soll er einen Verein vereinen und zum Erfolg führen, der unruhige Zeiten hinter sich hat. Man kann ihm nur viel Glück wünschen.