Balogun: Es war ein tolles Gefühl
Der Ex-Bremer zeigt als Außenverteidiger eine starke Premiere.
Düsseldorf. Sein Trikot verteidigte Fortuna-Verteidiger Leon Balogun mindestens genau so gut wie die rechte Abwehrseite. „Das ist mein Premierentrikot, das gebe ich nicht her“, sagte der 24-Jährige. Außerdem ist es ja eine schöne Erinnerung an das 2:0 des Aufsteigers gegen den Hamburger SV.
Entsprechend froh war auch Balogun, der im Sommer von Werder Bremen II an den Rhein gewechselt war. Zwar hatte der gelernte Innenverteidiger bisher bereits sechs Bundesligaeinsätze absolviert, auf den ersten mit der Fortuna hatte er aber wegen einer Verletzung und einer Rotsperre lange warten müssen.
Bis zur 41. Minute des Freitagsspiels in der ausverkauften Arena: Da musste plötzlich alles ganz schnell gehen. „Erst hieß es, geh dich mal warmmachen, dann hieß es, es geht nicht weiter, komm mal her. Rein mit dir, und dann war ich da“, sagte Balogun. Jens Langeneke war bei einer (erfolgreichen) 15-Meter-Rutschgrätsche gegen Hamburgs Heung-Min Son im Rasen hängen geblieben, hatte sich das Knie verdreht und musste mit einer Innenbandverletzung ausgewechselt worden. „Es wäre wohl eine Wunderheilung, wenn ich bald wieder dabei sein kann“, sagte Langeneke zerknirscht. Auch Stelios Malezas wird noch nicht wieder im Spiel beim Deutschen Meister antreten können.
Tobias Levels spielte dann innen neben Juanan, Balogun machte den Rechtsverteidiger. „Auch für Juanan war es wichtig, dass da jemand das Zepter in der Hand hat“, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier und zeigte sich mit Leon Baloguns Debüt zufrieden: „Das war doch auch schwer: Du kommst in ein Spiel, das sehr hektisch ist. Dafür hat er es gut gemacht, und den Zweikampf vor dem 1:0 hat er auch gewonnen.“ Womöglich muss er das am Dienstag wieder unter Beweis stellen — vor einer noch größeren Kulisse in Dortmund. „Natürlich war ich nervös, die Stimmung war aber auch ein Ansporn — ein tolles Gefühl.“