Brökers Solo ins Glück

Sein Tor bringt die Wende. Und das Eigentor von Ramos bringt der Fortuna den Sieg in Berlin.

Berlin. Der große Außenseiter aus der 2. Liga steht dicht vor der Verwirklichung eines 15 Jahre lang gehegten Traumes. Im Relegations-Hinspiel beim Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga feierte Fortuna Düsseldorf mit dem 2:1 einen unglaublich wichtigen Erfolg. Die Fortuna kann am Dienstag (20.30 Uhr/ARD live) in der heimischen Arena den Aufstieg gegen Hertha BSC in die höchste deutsche Spielklasse perfekt machen. Über 8000 mitgereiste Fortuna-Fans feierten ihre Mannschaft im nicht ganz ausverkauften Olympiastadion mit fast ungläubigem Jubel.

Mit personellen Änderungen gegenüber dem letzten Ligaspiel gegen den MSV Duisburg (2:2) wollte Fortunas Trainer Norbert Meier seinen einstigen Lehrmeister Otto Rehhagel überraschen. So kehrte nicht nur Jens Langeneke ins Team zurück, sondern auch Maximilian Beister und der lange verletzte Johannes van den Bergh. Dass aber Sascha Rösler nicht in der Anfangself stand, überraschte wohl selbst den Routinier.

Die Herthaner hatten tatsächlich Probleme, sich auf diese Veränderungen beim selbstbewusst beginnenden Gegner einzustellen. Andreas Lambertz konnte das aber allein vor Berlins Torhüter Thomas Kraft nach zehn Minuten ebenso wenig nutzen, wie Adam Bodzek mit einem Kopfball eine Minute später.

Dennoch gelang es der Fortuna nicht, das erste Ziel zu erreichen und die ersten 20 Minuten ohne Gegentor zu überstehen. Nach einem Eckstoß von Änis Ben-Hatira, der die Berliner mit zwei Treffern gegen Hoffenheim überhaupt erst in die Relegation gebracht hatte, erzielte Roman Hubnik die 1:0-Führung (19.).

Die Gäste waren geschockt, hatten Mühe, ihr Spiel zu ordnen und gefährliche Angriffe zu initiieren. Maximilian Beister war in vorderster Spitze zu sehr auf sich allein gestellt. Seine Mitspieler rückten zu langsam nach. Gäste-Trainer Nobert Meier ärgerte sich an der Seitenlinie, dass sich seine Spieler nicht mehr richtig durchsetzen konnten.

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich das Bild lange nicht. Fortuna hatte wenige Ideen, um sich gegen die lange souveräne Abwehr der Berliner zu behaupten. Aber dann kam der magische Moment von Thomas Bröker, als er sich nach einer guten Stunde gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, allein vor Berlins Torwart Thomas Kraft auftauchte und nervenstark zum 1:1 ausglich.

Die Fortuna blieb dran und nutzte die plötzliche Verunsicherung des Gegners. Ken Ilsö verwandelte mit Hilfe von Adrian Ramos einen Freistoß sechs Minuten nach dem Ausgleich zum 2:1. Und das ließen sich die Gäste trotz eines Pfostentreffers von Ronny nicht mehr nehmen, was die Überraschung im Olympiastadion endgültig perfekt machte.